Schüler mit Fan-Gemeinde Die Popmusik-Produzenten vom Suitbertus

Düsseldorf · Nicky und Max haben schon eine kleine Fan-Gemeinde. Auf Spotify und iTunes sind ihre am Computer entstandenen Lieder mehrere tausend mal abgerufen worden. Auf You-Tube gibt es sogar ein selbstproduziertes Musikvideo der beiden 16-Jährigen.

 Nicky (l.) und Max vom Suitbertus-Gymnasium brauchen von der ersten Idee bis zum fertigen Song schon mal 120 Stunden.

Nicky (l.) und Max vom Suitbertus-Gymnasium brauchen von der ersten Idee bis zum fertigen Song schon mal 120 Stunden.

Foto: privat

Wenn die beiden 16-jährigen Schüler Nicky und Max Musik zusammen machen, dann nicht im Keller mit Schlagzeug und Gitarre, wie man es allgemein von Schülerbands kennt. Ihr Schaffensort ist der Schreibtisch in Nickys Zimmer, genauer: sein Laptop. Dort komponieren die beiden seit dem vergangenen Jahr ihre eigenen Songs – mit respektablem Erfolg.

Musikalisch waren die beiden Schüler des Suitbertus-Gymnasiums schon immer. Beide spielen seit vielen Jahren Klavier, Nicky zusätzlich noch Gitarre, während Max Gesangsunterricht nimmt. Womit auch die Rollen der beiden klar verteilt wären: Max singt, Nicky übernimmt den musikalischen Part. Dass die beiden ihre Popsongs trotzdem am PC produzieren, hat vor allem pragmatische Gründe: Zum einen ist dort die Bandbreite an Instrumenten größer, zum anderen müssen dadurch Instrumente nicht aufwendig eingespielt werden. Denn in puncto Akustik kann Nickys Jugendzimmer nicht mit professionellen Tonstudios mithalten.

Die Gründung ihres Duos „Nicky and Max“ entstand durch Zufall. Nicky probierte sich schon länger im Komponieren, als er hörte, dass Max aus seinem Jahrgang gerne singt. Wenig später gab er ihm ein paar Demos mit, woraufhin die beiden sich zum gemeinsamen Komponieren zusammensetzten. Drei eigene Songs sind bislang entstanden. Was sich erst einmal nach wenig anhört, hat eine Menge Zeit und Arbeit gekostet. „Ich war schon etwas überrascht, wie lange das dauert“, erzählt Max. Denn von der ersten Idee bis zum fertigen Song vergehen schnell bis zu 120 Stunden. Entsprechend angespannt waren die beiden, als sie ihre Werke zunächst Freunden und Familie präsentierten. „Ich war echt aufgeregt, wie unsere Songs ankommen“, sagt Nicky.

Doch das Feedback war durchweg positiv, sodass die beiden nun einen Schritt weitergegangen sind – und das erneut auf eine andere Weise als herkömmliche Schülerbands. Statt auf Auftritte in der Schule oder bei Festivals setzen die beiden auch hier auf ihren PC. Ihre Songs haben sie auf den Musikportalen Spotify und iTunes hochgeladen. Dort wurden diese bereits einige tausend Male abgerufen, so dass sich die beiden auch schon abseits ihrer Mitschüler eine kleine Fangemeinde aufgebaut haben. Auch bei Youtube kann man ihre Musik bestaunen. Dort haben sie sogar ein eigenes Video hoch geladen, das für eine Schülerband professionell ist. „Ein Mitschüler von uns hat das produziert“, erzählt Max. Auch wenn die beiden bislang viel Leidenschaft in ihr Projekt gesteckt haben, soll es erst einmal bei einem Hobby bleiben. „Man spricht ja nicht ohne Grund von brotloser Kunst“, sagt Nicky. Obwohl die beiden einen Auftritt auf großer Bühne sicher nicht ablehnen würden.

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