Förderung besonders begabter Schüler Schüler entwickeln humanoiden Roboter

Düsseldorf · Sieben Jugendliche stehen vor einem gut gefüllten Hörsaal – dort, wo sonst eigentlich die Professoren stehen. Vergangenen Freitag fand in der Heinrich-Heine-Uni die Abschlussveranstaltung des vierten KJA-Jahrgangs statt.

KJA steht für Kinder- und Jugendakademie – eine Fördermöglichkeit für begabte junge Menschen, unabhängig vom Einkommen der Eltern, wie Sabine Warnecke betont. Sie ist die Leiterin des Hauses der Talente, das die Einrichtung finanziert, und ist begeistert von den Schülern.

Monatelang hatten diese an ihrem Abschlussprojekt gearbeitet. Das Resultat: ein interaktiver Vortrag mit dem Namen „Change the climate“. Mit dieser Präsentation wollen die Absolventen nun in Schulen über den Klimawandel aufklären. Ziel sei es, die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens hervorzuheben. „Das Projekt hat sich über die Zeit verändert“, sagt die fünfzehnjährige Laura, die das Marie-Curie-Gymnasium besucht. „Eigentlich wollten wir eine App zum Klimawandel entwickeln.“ Auch die Arbeit im Team habe Höhen und Tiefen gehabt. Dennoch sei ihnen eines besonders klar geworden, ergänzt Ariana, die das Friedrich-Rückert-Gymnasium besucht: „Alle haben unterschiedliche Fähigkeiten und wenn die zusammenkommen, kann man alles schaffen.“

Ein weiteres Langzeitprojekt der Akademie stand an diesem Tag im Mittelpunkt. Zwei Jahre lang arbeitete eine Gruppe Jugendlicher an der Herstellung eines humanoiden Roboters. Unterstützt wurden sie von der Firma IOX-Lab. Jedes Teil des „InMoov“ wurde einzeln hergestellt - gedruckt, geschliffen und zusammengebaut. Sechs Monate hätten sie allein für die erste Hand gebraucht, erzählen die Schüler. Das Projekt ist deutschlandweit einzigartig. Doch sind die Konstrukteure sind noch nicht zufrieden: „Es gibt noch einiges zu verbessern. Noch erkennt der Roboter weder den Raum, noch Menschen um ihn herum.“ Dass dieser Verbesserung nichts im Weg steht, liegt auch daran, dass Sabine Warnecke das abgeschlossene Projekt spontan verlängert hat – und weiterhin ihre Unterstützung verspricht.

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