2020 geht es los „Regenbogenland“ bildet jetzt auch aus

Düsseldorf · An einer Akademie werden ab 2020 Fortbildungen in Bereichen wie Hospizarbeit und Pflege angeboten.

Markus Kiefer ist beeindruckt. „Es hat gerade mal anderthalb Jahre gedauert, bis die Akademie des Regenbogenlands aus der Taufe gehoben wurde. Das ist rekordverdächtig“, erläutert der Professor der Betriebswirtschaftslehre. „Normalerweise braucht man Jahre, um so eine Akademie aufzubauen. Wir haben faktisch bei null angefangen und jetzt steht ein umfangreiches Seminar- und Weiterbildungsangebot.“ Im kommenden Jahr werden im Kinder- und Jugendhospiz 61 Fortbildungen aus den Schwerpunktbereichen Hospizarbeit, Pflege, Leben, Spiritualität, Trauer, Ehrenamtlichkeit, Impulse und Bewegung angeboten. Kiefer gehört genauso wie Simone Bruns (Diplom-Psychologin/Direktorin Volkshochschule), Sven Jennessen (Institutsleiter Rehabilitationswissenschaften/Pädagogik bei Beeinträchtigungen der Uni Berlin) und Gisela Janßen (Leiterin Kinderpaliativteam Uni Düsseldorf) zum wissenschaftlichen Beirat der Regenbogenland-Akademie und gibt auch selbst Seminare.

Mit der wissenschaftlichen Leiterin Melanie van Dijk entwickelte der Beirat das Premierenprogramm. „Wir haben uns viele Fragen wie ,Was gibt es schon?’ und ,Was können wir übernehmen?’ gestellt und sie beantwortet“, meint van Dijk. „Einige Themen sind auch aus dem Mitarbeiterstab und von den Ehrenamtlichen an uns herangetragen worden. Wir haben auch aus unserer 15-jährigen Erfahrung Bildungsangebote für alle entwickelt.“

Die Idee, das erworbene Wissen und noch so einiges mehr weiterzugeben, lag nahe. „Wir haben unsere Ehrenamtler und unsere Mitarbeiter, vor allem die aus dem pflegerischen Bereich, regelmäßig zu Schulungen geschickt, damit ihre Kenntnisse immer auf hohem Niveau sind“, erläutert der ehrenamtliche Regenbogenland-Geschäftsführer Norbert Hüsson. „Da haben wir uns gedacht, das können wir doch auch im eigenen Haus.“ Leichter gedacht als getan. „Ich bin sehr blauäugig an das Thema Akademie herangegangen“, gesteht Hüsson. „Glücklicherweise hat Markus Kiefer schnell mit der Systematisierung begonnen.“

Die Broschüre mit dem Akademieprogramm 2020 umfasst mehr als 100 Seiten und ist auch im Internet unter www.akademie-regenbogenland.de einzusehen. Experten mit ausgewiesener Kompetenz zu Themen wie Sterben, Tod, Trauer aber auch Leben referieren und leiten die Kurse. Aber auch „Best practice“-Beispiele werden präsentiert. Die Lehrangebote werden durch Teilnehmergebühren finanziert. „Wir haben knapp kalkuliert“, verrät Hüsson. „Wir brauchen kein Audimax oder Campus. Unsere beiden Seminarräume reichen noch aus. Noch.“

Die Akademie des Regenbogenlands ist keine staatlich anerkannte Bildungseinrichtung und kann daher nur in begrenztem Maße anerkannte Zertifizierungen vergeben. Gleichwohl wird qualifizierte Bildung und Weiterbildung angeboten, wie Kiefer betont.

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