Extrem rechte Gruppierung Düsseldorfer Protest gegen "proKöln"

Düsseldorf · Wenn sich am Wochenende rechtsextrem gerichtete Politiker auf Einladung der fragwürdigen Gruppierung "pro Köln" zu einem so genannten "Anti-Islamisierungskongress" treffen, wollen dagegen auch Düsseldorfer protestieren.

"Pro Köln" hat in jüngster Zeit vor allem den Protest gegen den Bau der Kölner Großmoschee in Ehrenfeld organisiert. Jetzt lädt die Bürgerbewegung zu einem "Anti-Islamisierungsgipfel".

Foto: ddp, ddp

Die selbsternannte Bürgerbewegung in der Domstadt, von ihrem Vorsitzenden Markus Beisicht als rechtspopulistisch bezeichnet, hatte sich vehement gegen den Bau der Moschee in Ehrenfeld eingesetzt. Höhepunkt dieser Kampagne soll nun der "Kongress" werden, zu dem neben Chef der ebenfalls bräunlichen belgischen Separatisten-Organisation Vlaams Belang, Filip Dewinter, auch der ehemalige NPD-Kandidat Harald Neubauer erwartet werden.

Unter dem Motto "Jeder Jeck is angers doll — Mit Respekt und Mut für rheinische Vielfalt" ruft der Düsseldorfer Appell zur Teilnahme an einer vom Deutschen Gewerkschaftsbund geplanten Gegendemonstration auf. Die steht unter dem Titel "Wir stellen uns quer — kein Rassismus für Köln" und beginnt am Samstag um 10 Uhr auf der Domplatte.

Einer der Redner bei der Kundgebung wird Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma sein. Im Anschluss daran soll eine Menschenkette rund um den "Kongress"-Ort gebildet werden. Während der eher bürgerliche Appell zum friedlichen Protest aufruft, bereiten linke Extremisten eine Blockade der Kölner Innenstadt vor.

Ihr Ziel: Die Anreise der Anti-Islamisten gar nicht erst zuzulassen. Auch dieser Aufruf wird von Düsseldorfer Seite unterstützt. Im Internet macht der als gewaltbereit geltende autonome Antifa-Kok (Koordinierungskreis antifaschstischer Gruppen in Düsseldorf) seit einiger Zeit mobil, gibt ausführliche Tipps nicht nur für die Köln-Fahrt, sondern auch für den Umgang mit Polizisten und Schutz vor Wasserwerfer- und Tränengaseinsätzen.

Dem polizeilichen Staatsschutz in Düsseldorf sind die Aufrufe bekannt. Einschlägig bekannte Krawallmacher aus der linken Szene müssen vor ihrem Ausflug nach Köln mit Kontrollen rechnen. Das gleiche Verfahren erwartet auch Rechtsextremisten, die von Düsseldorf aus zur Demo wollen.

(RP)