Münchner Immobilienmesse Düsseldorfer Projekte auf der Expo
Düsseldorf · Auf der Münchner Immobilienmesse Expo Real präsentiert sich die Landeshauptstadt zum zwölften Mal mit Partnern. Mit dabei sind Bauvorhaben wie das Andreasquartier auf dem Ex-Gerichts-Areal und die Casa Altra, die in Derendorf entsteht. Star-Architekt Renzo Piano ist zu Gast am Stand.
Seit zwölf Jahren hat die Stadt Düsseldorf auf der Immobilienmesse Expo Real in München einen eigenen Auftritt. Dieses Mal will sie jedoch ein besonderes Zeichen setzen: 344 Quadratmeter Fläche hat der Stand, an dem sich die Stadt gemeinsam mit 36 Partnern vom 4. bis 6. Oktober auf zwei Etagen präsentiert (Halle B1/Stand B1.120). Das sind 50 Prozent mehr Fläche als vor einem Jahr. "Das zeigt, dass wir mit viel Optimismus an die Sache gehen", sagt Uwe Kerkmann, Leiter des Wirtschaftsförderungsamts.
Schließlich seien in der ersten Hälfte dieses Jahres im Düsseldorfer Stadtgebiet bereits 148 000 Quadratmeter Bürofläche umgesetzt worden. Dieser Wert liege trotz Wirtschaftskrise nur knapp unter dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre. Auch der Gewerbeflächenmarkt spiegle eine positive Grundstimmung.
Der Stand, an dem sich nicht nur Projektentwickler und Immobilienvermittler, sondern auch die Nachbarstädte Ratingen und Neuss präsentieren, kostet laut Kerkmann 450 000 Euro. Davon entfallen 100 000 auf die Stadt Düsseldorf.
Mittwochmittag wird OB Dirk Elbers den Fachbesuchern attraktive Projekte aus der NRW-Landeshauptstadt vorstellen. Gegen 14 Uhr folgt der Höhepunkt: Der italienische Star-Architekt Renzo Piano wird am Stand sein Düsseldorfer Projekt "Casa stupenda" (wundervolles Haus) vorstellen. Es wird von Capricorn Development an der Franziusstraße im Hafen auf dem Areal des früheren "Streamer" gebaut. Von den 36 Partnern (sie sind in unterschiedliche Kategorien gegliedert, entsprechend ihrer finanziellen Beteiligung) sind sechs Premiumpartner. Drei davon stellten ihre wichtigsten Projekte vor:
Die Developer Das Team um Stefan Mühling entwickelt viele prominente Projekte in Düsseldorf. Das größte sind die Libeskind-Bauten im Rahmen des Kö-Bogens. "Dass Breuninger in eines der Gebäude einzieht, war für uns die Botschaft des Jahres", so Mühling. Er entwickelte aber auch das "Lighthouse" und das "Double-U" auf dem früheren Rheinmetall-Gelände. Hinzu kommen die dort im Bau befindliche "Casa Altra" sowie der Vodafone Campus am Sestern. "Wir haben das Gesicht dieser Stadt ein bisschen mitgeprägt, deshalb gehört die Partnerschaft bei den Messen für uns dazu", so Mühling.
Frankonia "Hoffentlich ist Düsseldorf groß genug für uns beide", witzelte Frankonia-Chef Uwe Schmitz in Richtung Mühling. Denn auch er hat einige Schwergewichte im Portfolio — das Projektentwicklungsvolumen liege allein in Düsseldorf bei 650 Millionen Euro. Dazu gehören die Heine-Gärten in Oberkassel, das KWS 183 an der Kaiserswerther Straße, das Sign und die Königskinder im Hafen. Für die an der Speditionstraße seit Jahren geplanten Doppel-Wohntürme Königskinder gibt es durch einen Kompromiss zwischen Stadt und Bezirksregierung wieder gute Perspektiven (s. Artikel unten). "Wir werden aber erst loslegen, wenn wir absolute Sicherheit haben", sagt Schmitz. Er rechnet mit einem Baubeginn frühestens in einem Jahr. Beim Andreasquartier, das auf dem Areal des früheren Amts- und Landgerichts an der Mühlenstraße geplant ist, soll der Bau im Frühjahr 2012 beginnen. "Wir bauen die Denkmäler von morgen", verspricht Schmitz.
Metro Properties Die Immobiliensparte des Handelskonzerns verwaltet laut Andreas Link von Düsseldorf aus weltweit Objekte im Wert von acht Milliarden Euro. In Düsseldorf selbst gehören die drei Kaufhof-Filialen plus Carsch-Haus dazu sowie Metro Cash & Carry und die Zentrale der Metro Group mit 6000 Mitarbeitern im Großraum.
