Sporttest für Fünftklässler Profitänzer und Schulkinder messen sich beim Motorik-Test

Düsseldorf · Der sportmotorische Test  „ReCheck“ wird nach den Herbstferien  in den fünften Klassen aller weiterführenden Schulen in Düsseldorf durchgeführt. Mit Profitänzer Arthur Stashak traten jetzt vier Schüler des Humboldt-Gymnasiums an.

 Elisabeth Domhan (knieend) testet die Sportmotorik von Tänzer Arthur Stashak; Casper, Carlotta, Jakob und Paulina schauen zu.

Elisabeth Domhan (knieend) testet die Sportmotorik von Tänzer Arthur Stashak; Casper, Carlotta, Jakob und Paulina schauen zu.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Täglich trainiert Arthur Stashak viele Stunden im Balletthaus. Er gehört zum Ensemble des Balletts am Rhein. Da muss er fit sein. Wie fit er tatsächlich ist, stellte er jetzt im sportmotorischen Test „ReCheck“ der Stadt unter Beweis. Nach den Herbstferien absolvieren alle Fünftklässer diesen Test des Sportamts. Gemeinsam mit Profi Stashak traten Casper, Pauline, Jacob und Carlotta zu Standweitsprung, Rumpftiefbeuge, Sit-ups und Zehn-Meter-Sprint an.

Casper, der dreimal die Woche Fußball spielt, bleibt gelassen. Auch Pauline, die schon mal bei der Talentiade war, ist optimistisch: „Ich spiele Wasserball“, sagt sie. Die Humboldt-Schüler lassen bei allen Übungen dem Profi den Vortritt. Carlotta mutmaßt: „Der hat bestimmt gute Ausdauer.“ Bei der ersten Übung ist der Amerikaner Stashak als Balletttänzer im Vorteil. Als er auf dem Podest den Rumpf tief beugt, ist seine Beweglichkeit top. Er kommt bis ans Limit. Jahrelanges Training lassen sich bei dieser Übung perfekt ablesen. Elisabeth Domhan, die den Test betreut, notiert die Zahl 55. An Station Zwei schafft der Profi-Tänzer in einer Minute 38 Sit-ups, die vier Schüler sind mit 23 und 24 Stück ebenfalls sehr fit.

Remus Sucheana, Direktor des Balletts am Rhein, freut sich über den Besuch der Schüler und erklärt, worauf es im Balletthaus ankommt: „Neben der künstlerischen Begabung benötigen Tänzerinnen und Tänzer natürlich auch sportliches Talent. Bewegung und künstlerischer Ausdruck fließen ineinander.“ Die nächste Übung, der Standsprung, sei allerdings für einen Profi wie Arthur Stashak ungewöhnlich. „Für uns ist es nicht wichtig, wie weit wir springen, sondern wie hoch“, sagt Sucheana. Aus dem Stand springt Stashak trotzdem 2,17 Meter weit. Casper und Pauline sind mit 1,50 Meter dabei. Carlotta ist begeistert, als es nun zum Sprint geht, und Jacob steht am Start für den Zehn-Meter Lauf. „Wir Tänzer rennen ja eigentlich nicht“, sagt Arthur Stashak. Ihm macht die Teilnahme am Sporttest Spaß. „Für die Kinder ist das eine sehr gute Perspektive, dass sie hier sehen, was man machen kann“, sagt er.

Mit seinem sportmotorischen Test will das Sportamt Kinder und Jugendliche für Bewegung und Sport begeistern. „Die Tests der letzten 15 Jahre zeigen, dass die Kinder auf einem konstanten Niveaus sind. Sie werden nicht unfitter“, sagt Pascal Heithorn, Leiter des Sportamtes. „Wir wollen den Jungen und Mädchen zeigen, dass sportliche Fähigkeiten in ihnen schlummern und welche Sportarten dazu passen.“

In den Übungen  geht es   um motorische Grundfähigkeiten wie Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Im aktuellen Schuljahr werden rund 6.000 Kinder in den fünften Klassen getestet. Mit der Auswertung sind differenzierte Empfehlungen für Sportarten und Fördermaßnahmen verbunden. Die Teams, die den Test im Rahmen des Sportunterrichts machen, entdecken dort auch Talente: „Manchmal haben wir tatsächlich Rohdiamanten dabei“, sagt Elisabeth Domhan. Mit Profi Arthur Stashak ist sie ebenfalls zufrieden: „Er wird zu Talentiade eingeladen“, sagt sie augenzwinkernd.

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