Nach Vorfall in der Altstadt Kreis der Muslime verurteilt Angriff auf Juden

Der Zusammenschluss vertritt mehr als 20 Vereine und Moscheen aus Düsseldorf.

 Ein Jude mit einer Kippa (Symbolfoto). Wegen der religiösen Kopfbedeckung soll ein junger Mann in der Altstadt beleidigt worden sein.

Ein Jude mit einer Kippa (Symbolfoto). Wegen der religiösen Kopfbedeckung soll ein junger Mann in der Altstadt beleidigt worden sein.

Foto: dpa/Boris Roessler

Der Kreis der Düsseldorfer Muslime verurteilt den Angriff auf einen jüdischen Jugendlichen in der Altstadt. Man bedauere, „einen solchen Vorfall in unserer multikulturellen Stadt Düsseldorf erleben zu müssen“, heißt es in einer Stellungnahme bei Facebook. Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit hätten „weder hier noch sonst wo“ etwas zu suchen.

„Letztlich spielt es für uns überhaupt keine Rolle, von wem Aggressionen ausgehen, da wir nicht die Grenze zwischen Ethnien, Religionen oder irgendwelchen Menschengruppen ziehen“, heißt es weiter von dem Zusammenschluss von mehr als 20 Vereinen und Moscheen.

Ein 17-Jähriger, der einen Israel-Anstecker und eine Kippa trug, war am Freitag in der Altstadt von rund zehn Männern beleidigt worden. Der 17-Jährige beschreibt sie als südländisch beziehungsweise nordafrikanisch aussehend. Die Polizei ermittelt. Wegen des Vorfalls ruft der „Düsseldorfer Appell“ für heute ab 17 Uhr zu einer Mahnwache auf dem Heinrich-Heine-Platz auf. Die Tat sei ein „Angriff ins Herz unserer Wertvorstellungen von Demokratie, Toleranz und Vielfalt“, heißt es in dem Aufruf.

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