Düsseldorf Düsseldorfer Muslime für Aufklärung über den Islam

Düsseldorf · Der Vorsitzende des Kreises der Düsseldorfer Muslime, Dalinc Dereköy, tritt dafür ein, dass Muslime nach den aktuellen Terroranschlägen in Frankreich und zunehmender Gewalt von Islamisten offensiver in Deutschland über ihre Religion aufklären.

Düsseldorf: Düsseldorfer Muslime für Aufklärung über den Islam
Foto: andreas endermann

Vertreter der muslimischen Gemeinden müssten in der Öffentlichkeit erklären, "was Islam tatsächlich ist und was er nicht ist", sagte Dereköy am Dienstag in Düsseldorf. Nur so könne "ein realistischer Blick" auf den Islam erfolgen. Gleichzeitig würden Ängste genommen und Stellung gegen Extremisten bezogen. Der Islam stehe eben nicht für Gewalt, Terrorismus, Zwang und Unterdrückung, betonte Dereköy.

Solchen öffentlichen Klarstellungen müssten regelmäßig und nicht nur jetzt nach der brutalen Tat in Paris erfolgen, verlangte Dereköy. Er plädiere für einen "Aufstand der Anständigen". Dabei gehe es "um Aufstehen, sich zeigen und Stellung beziehen in unserer Gesellschaft". Zugleich räumte der Vorsitzende der Düsseldorfer Muslime ein, dass es bei zahlreichen Imamen für einen solchen Dialog immer noch "interkulturelle Probleme" gebe, weil sie die deutsche Sprache nicht oder nur unzureichend beherrschten. Erfreulicherweise arbeiteten die Islamverbände aber zwischenzeitlich mit dem Bund, den Ländern und den Hochschulen an der Imam-Ausbildung in Deutschland. "Wir sind hier auf dem richtigen Weg", sagte Dereköy.

Im Kreis der Düsseldorfer Muslime haben sich 25 Moscheevereine und islamische Initiativen zusammengeschlossen, die in der Landeshauptstadt etwa die Hälfte der insgesamt 40.000 Muslime vertreten.

(KNA)
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