Neue Strategie gegen Corona Düsseldorfer Kita-Kinder werden bald in den Gruppen getestet
Düsseldorf · Die Zahl der Coronafälle in Kitas hat zugenommen. Die Stadt Düsseldorf lässt die Kinder bald in den Gruppen mit einem PCR-Pooltest auf das Virus testen, um Ausbrüche schneller zu erkennen. Eltern müssen sich ab sofort auf eine weitere Neuerung einstellen.
von Arne Lieb
Die Stadt Düsseldorf lässt ab Mitte Dezember die Kita-Kinder mit PCR-Tests in den Gruppen auf das Coronavirus testen. Im Morgenkreis der einzelnen Gruppen sollen die Erzieherinnen mit Teststäbchen, die die Kinder für einige Sekunden in den Mund nehmen, die Probe entnehmen. Die Stäbchen werden dann gesammelt und mit einem Fahrdienst an ein Labor geliefert.
Die Proben werden zunächst in einem sogenannten Pool-Test gemeinsam ausgewertet. Noch am Tag der Probenentnahme werden die Eltern im Falle eines positiven Ergebnisses informiert. Zur Einzeltestung stehen ihnen dann Tests zur Verfügung. So soll in einem nächsten Schritt ermittelt werden, welches Kind den positiven Befund hat.
Die Eltern von Kita-Kindern wurden am Donnerstag zum ersten Mal über die Neuregelung informiert. Bislang hatte die Stadt ihnen Tests für den Gebrauch zu Hause mitgegeben. „Die Verschärfung der Coronalage erfordert eine Anpassung der Strategie“, sagt der Leiter des Corona-Krisenstabs, Burkhard Hintzsche. Das Land trägt die Kosten für die PCR-Pooltests. Unter anderem Köln praktiziert dieses Vorgehen bereits.
In den Kitas gibt es außerdem bereits jetzt eine weitere Neuerung: Auch hier greift die sogenannte 3G-Regelung für Erwachsene. Wer sein Kind in die Einrichtung bringt, muss einen Nachweis über Impfung oder Genesung oder einen aktuellen Coronatest, der nicht älter als 24 Stunden ist, vorlegen. Die Kitas sind angehalten, die Nachweise zu kontrollieren.
In NRW hatte sich zuletzt die Zahl der bekannten Corona-Infektionen in Kindertagesstätten innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt. Das NRW-Familienministerium berichtet von 1096 Fällen (Stand 22. November) in Kitas; in der Woche davor waren es 504. Die Einrichtungen erhöhen daher die Sicherheitsvorkehrungen, oft müssen etwa Kinder an der Tür abgegeben werden.