Kirchenkrise im Erzbistum Düsseldorfer Katholiken fordern nach dem Gutachten weitere Reformschritte

Düsseldorf · Der Düsseldorfer Stadtdechant Frank Heidkamp und viele katholische Laien werten das Missbrauchsgutachten als ersten Schritt. Nun müssten rasch Reformen folgen. Was die Gläubigen davon erwarten.

 Stadtdechant Frank Heidkamp wünscht sich einen grundlegenden Wandel.

Stadtdechant Frank Heidkamp wünscht sich einen grundlegenden Wandel.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Präsentation des Kostenpflichtiger Inhalt Gutachtens zum Missbrauchsskandal sorgt bei Klerikern und Laien Kostenpflichtiger Inhalt für eine breite Diskussion über die künftige Ausrichtung der Kirche. „Dieser Schritt war überfällig und wichtig, er ist aber nur ein Einstieg, ein erster Schritt hin zu einer intensiveren Aufklärung“, sagt Stadtdechant Frank Heidkamp. Der 62-Jährige schlägt vor, zusätzlich ein interdisziplinäres Gutachten in Auftrag zu geben, das die Kirche als Ganzes in den Blick nimmt. „Es gibt Strukturen, die einen erheblichen Anteil an diesem Missbrauchsskandal haben und nun mit aller Konsequenz verändert werden müssen“, sagt der Seelsorger. Der Kardinal habe eine gewaltige Aufgabe vor sich und trage eine hohe Verantwortung. Einen Rücktritt hält Heidkamp aber nicht mehr für geboten. Neben dem Vatikan und dem aktuellen Gercke-Gutachten entlaste offenbar auch das Münchener Gutachten den Erzbischof beim Umgang mit dem in Düsseldorf angesiedelten Fall von Pfarrer O. „Natürlich ist noch viel Misstrauen da, aber man sollte ihm jetzt eine Chance geben.“