Programm der Düsseldorfer Intitative „Respekt und Mut“ Vielfalt ist die beste Gesellschaft

Düsseldorf · Im neuen Programmjahr schafft die Initiative „Respekt und Mut“ unter dem Motto „Vielfalt ist die beste Gesellschaft“ wieder Räume für interkulturelle Begegnungen und Auseinandersetzungen. Beteiligt sind mehr als 60 Kooperationspartner.

 Volker Neupert stellte das neue Programm von „Respekt und Mut“ vor.

Volker Neupert stellte das neue Programm von „Respekt und Mut“ vor.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Räume für Begegnung und Auseinandersetzungen schaffen, das ist seit mehr als 20 Jahren die Idee von „Respekt und Mut“. „Leider ist Respekt und Mut noch nicht überflüssig geworden, was ja vielleicht mal eine Hoffnung war“, sagt Superintendent Heinrich Fucks, Schirmherr der Initiative. Der Einsatz für Toleranz und Vielfalt wird weiterhin gebraucht, sind sich die Initiatoren sicher.

„Wir können mit unserem Programm vielleicht nicht die Weltgeschichte ändern, aber im Kleinen, Unmittelbaren die interkulturelle Verständigung fördern“, erklärt Volker Neupert, Koordinator von „Respekt und Mut“. Beharrlich und „mit einer gewissen Sturheit“ bleube man deshalb weiterhin am Ball.

Ob es bei den Mittwochsgesprächen im Maxhaus darum geht, wie man den Riss in der Gesellschaft kitten kann, ob Barbara Honigmann aus „Unverschämt jüdisch“ im Heinrich-Heine-Institut liest oder mit viel Yalla, Yalla ein syrisches Kulturfest im zakk gefeiert wird: im Mittelpunkt stehen Menschen und ihre Geschichten.

„Vielfalt ist die beste Gesellschaft“ heißt das aktuelle Programm, und es bietet genau das. Dazu zählen die Rather Kulturwoche vom 11. bis 18. September rund ums Rather Familienzentrum ebenso dazu, wie die Lesung mit Canan Topçu zu ihrem stark biographischen Buch „Nicht mein Antirassismus“, in dem sie dazu ermutigen möchte, zuzuhören, „statt uns gegenseitig den Mund zu verbieten“.

Natürlich spielt auch der Ukraine-Krieg eine Rolle. Das Online-Seminar „Der Krieg ist zurück, wie ihn verstehen?“ widmet sich dem Thema am 5. September. „Der Krieg macht uns deutlich, wie viel Glück wir haben, in Frieden, Freiheit und Demokratie leben zu können“, sagt Volker Neupert. „Es ist unsere Aufgabe, dies wie einen Schatz zu behüten und fortzuentwickeln.“

In einem Workshop am 5. Dezember heißt es „Facetten des Antisemitismus“ erkennen. Junge Filmemacher präsentieren ihre Lieblingsorte in Düsseldorf (2. März 2023) und der Tag des Zuhörens findet am 24.September in der Zentralbibliothek statt. Theaterstücke wie „Am liebsten mag ich Monster“, Junges Schauspiel (15. und 18. Oktober) oder „Momo“ im FFT Düsseldorf (23.11./25.11./26.11.) sollen auch das junge Publikum ansprechen.

Zu einem Highlight des Programms zählt die Ausstellung „Etappen, Konflikte und Anerkennungskämpfe der Migration“, die am Freitag, 26. August, in der Zentralbibliothek eröffnet wird. 20 großformatige Schautafelen informieren bis zum 9. September über die von Hindernissen, Brüchen aber auch Erfolgen geprägte bundesdeutsche Einwanderungsgeschichte.

Das gesamte Programm ist online www.respekt-und-mut.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort