Airport-City West in Düsseldorf Grüne wollen Waldstück am Flughafen-Gelände erhalten

Düsseldorf · Ob Bäume für die Pläne zur Düsseldorfer Airport-City West weichen müssen, ließ der Umweltausschuss am Donnerstag offen. Nur die FDP und drei weitere kleine Fraktionen stimmten gegen die Vorlage, die ein Gewerbegebiet vorsieht.

 An das Gelände an der Flughafenstraße schließt sich ein Wäldchen an. Über seine Zukunft wird nun gestritten.

An das Gelände an der Flughafenstraße schließt sich ein Wäldchen an. Über seine Zukunft wird nun gestritten.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Es ist ein Thema, das seit Tagen die Gemüter reizt: Sollen am Airport für Büros, die nach der Pandemie womöglich gar nicht mehr benötigt werden, mehr als 8000 Quadratmeter Wald weichen? Bereits im Vorfeld hatten darüber FDP und Grüne die politischen Klingen gekreuzt.

Mit durchaus verkehrten Vorzeichen. Denn die als wirtschaftsfreundlich geltenden Liberalen schließen das kategorisch aus und stimmten prompt am Donnerstagabend im Umweltausschuss gemeinsam mit Linke, Die Partei-Klimafraktion sowie Tierschutz/Freie Wähler gegen den Bebauungsplan-Entwurf Airport-City West.

Dagegen hatte Grünen-Fraktionschef Norbert Czerwinski in dieser Woche von einer Suche nach pragmatischen Lösungen gesprochen und betont, dass es letztlich auch um Investitionen und Arbeitsplätze gehe. Diese Zwischentöne waren allerdings von den Grünen im Ausschuss nicht zu hören.

Ratsherr Lukas Mielczarek betonte: „Es ist mit uns nicht machbar, hier ein ganzes Waldstück einfach zu beseitigen“. Der aktuelle Entwurf stelle bei weitem nicht das Optimum dar. „Wir müssen uns darum kümmern, diese Fläche ökologisch aufzuarbeiten“, sagte Mielczarek, der zu den führenden Köpfen der Düsseldorfer Fridays for Future-Gruppe gehört. „Wir appellieren, den Wald zu erhalten.“ Auch eine Ablehnung des Entwurfs sei denkbar. Zunächst wolle man aber einige ausstehende Gespräche abwarten und deshalb die Vorlage ohne Votum an den Planungsausschuss weiterreichen.

Die CDU betonte zwar, der Zustand des Waldstücks sei schlecht und die Ausgleichsflächen großzügig bemessen, dennoch mache es Sinn, die Vorlage weiterzugeben. Dem schloss sich auch SPD/Volt an.

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