"Fashion Hero" auf ProSieben Düsseldorfer eine Runde weiter

Düsseldorf · Minimalistisch, avangardistisch, elegant, aber auch straßentauglich? Das ist es, was in der neuen ProSieben Casting-Show "Fashion Hero" zählt. Das Format zeigt sich im Vergleich mit anderen Castingshows handzahm - bei einem Düsseldorfer Designer flossen aber trotzdem Tränen.

"Fashion Hero" 2013: Designer treten gegeneinander an
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"Fashion Hero" 2013: Designer treten gegeneinander an

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In der ersten Folge von "Fashion Hero" präsentierten sich am Mittwochabend zehn von insgesamt 21 Designern, darunter auch zwei Düsseldorfer: Riccardo Seravalle (20) und Emanuel Hendrik Bell (29) — doch am Ende kam nur einer von ihnen weiter. Bei dem neuen Format stehen nicht die Models sondern die Designer im Mittelpunkt.

Die Kandidaten, allesamt aufstrebende Modeschöpfer, müssen einer prominenten Jury ihre Kollektion vorführen. Der talentierteste Designer kann am Ende des mehrwöchigen Modewettbewerbs einen 1,5 Millionen Euro-Vertrag gewinnen. Moderiert wird die Sendung von Steven Gätjen. Die Mentoren Claudia Schiffer und Markenkommunikationscoach Uta Huesch und Stylist Sascha Lilic geben den Designern Tipps für ihre Präsentationen - verbale Attacken muss dabei keiner der Kandidaten befürchten.

Die Düsseldorfer Seravalle und Bell sind zwar intelligent und sympathisch, doch das ist in der Show nicht entscheidend. Was wirklich zählt, ist die Massentauglichkeit der Kleidung, die sie entworfen haben. Sie muss ins Konzept des deutschen Modelabes s.Oliver, des britischen Onlineversandhandel Asos oder der Warenhauskette Karstadt passen. Für diese Unternehmen sitzen die frühere Chefredakteurin der Zeitschrift "Cosmopolitan" Petra Winter (s.Oliver), André Maeder (Karstadt) und Anne Rech von Asos in der Jury. Gefällt einem Juror die Kreation eines Designers, kann er dafür bieten.

"Die Einkäufer entscheiden, dann gibt es die Mode ab sofort in den Läden zu verkaufen", erklärt Gätjen das Prinzip der Show. Nur die Kandidaten, die ihre Kollektionen verkaufen, kommen automatisch eine Runde weiter. Das gibt der Sendung Spannung und Schwung. Doch viele der Teilnehmer, die in der ersten Folge ihre Mode präsentierten, bekamen kein Angebot. Sie konnten jedoch nachrücken.

"Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin enttäuscht", sagte Seravalle nach der ablehnenden Haltung der Jury. Er war den Tränen nah. Dabei hatte ihn seine Mentorin Claudia zuvor mit den Worten "A new star is born" angekündigt. Doch er hatte noch eine Chance aufs Weiterkommen. Mit vier anderen Kandidaten musste er in den sogenannten "Fashion Show Down". Dort mussten sie innerhalb von 30 Minuten ein Sakko umgestalten und damit nicht die Jury, sondern die Mentoren überzeugen. Der Designer mit der kreativsten Idee kam eine Runde weiter.

Riccardo Seravalle aus Düsseldorf machte aus dem schwarzen Sakko ein silberfarbenes Oberteil mit Nieten - Emanuel Bell zerfetzte das Sakko und nähte es wieder zu einem Rock zusammen. Andere entwarfen einen Rucksack oder ein Kleid. Den drei Mentoren gefiel der Entwurf von Seravalle am Besten. Der 20-Jährige zog so in die nächste Runde ein.

(ila)
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