Prozess vor dem Amtsgericht Düsseldorf Illegal eingereist? Prozess um „Tiffi“

Düsseldorf · Eine tierliebe Düsseldorferin brachte einen Hund aus dem Urlaub in der Türkei mit. Das brachte ihr Kosten von mehr als 2000 Euro ein. Nun wehrt sie sich vor Gericht dagegen.

 Für die Einfuhr des Hundes haben die nötigen Gesundheitszeugnisse gefehlt.

Für die Einfuhr des Hundes haben die nötigen Gesundheitszeugnisse gefehlt.

Foto: ddp

Ihre Tierliebe soll eine Hundefreundin (58) teuer zu stehen kommen. 600 Euro Buße soll sie zahlen, weil sie einst einen Straßenhund aus der Türkei tierärztlich aufpäppeln, dann nach Düsseldorf bringen ließ.

Weil das angeblich entgegen den Einfuhrbestimmungen geschehen, Hündin „Tiffi“ also illegal eingereist sei, soll Frauchen zahlen. Am Mittwoch wehrt sie sich dagegen vor dem Amtsgericht in Düsseldorf. Direkt nach dem Flug aus Antanlya nach Düsseldorf war „Tiffi“ vom Zoll zur wochenlangen Quarantäne ins Tierheim gebracht worden, durfte dann erst zu Frauchen und deren anderem Hund.

Für jene Betreuung musste die 58-Jährige mehr als 1850 Euro zahlen. Weitere 600 Euro als Buße will sie aber nicht aufbringen. Formell, so der Vorwurf, hätte die „Tiffi“-Einreise nur über eine spezielle Grenzkontrollstelle erfolgen dürfen. Auch hätten die nötigen Gesundheitszeugnisse gefehlt – zumindest in der hier anerkannten Form.

Dabei hatte ihr Anwalt beim ersten Prozess Ende 2019 betont, strenge Einfuhrbestimmungen aus Drittländern in die EU seien ausdrücklich nicht für Heimtiere anzuwenden, also auch nicht für „Tiffi“. Weil beim damaligen Termin aber eine Zeugin fehlte, konnte es nicht zum Urteil kommen. Das will die Richterin am Mittwoch nachholen.

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