Gesundheitsausschuss FDP sieht Pflegeroboter als Chance

Düsseldorf · Die Betreiber von Altenheimen in Düsseldorf wollen elektronische Assistenzsysteme testen. Bislang gibt es nur Pilotprojekte. Im September wird ein Fachtag zur Künstlichen Intelligenz in der Altenpflege veranstaltet.

 So könnten sie aussehen: Pflegeroboter, die in Heimen bestimmte Arbeiten übernehmen.

So könnten sie aussehen: Pflegeroboter, die in Heimen bestimmte Arbeiten übernehmen.

Foto: ZB/Sebastian Kahnert

Sie helfen bei der Ausgabe von Essen und Tabletten, leisten auch bei der Körperpflege wertvolle Dienste: Elektronische Helfer, immer freundlich, rund um die Uhr einsetzbar. Ein Thema, das die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Christine Rachner, umtreibt. Den gängigen Begriff vom Pflegeroboter mag die Ärztin nicht („schürt zu viele Ängste“), das Prinzip hinter den Maschinen und Computern schätzt sie dagegen. „Ältere Menschen können länger zu Hause bleiben und in den Heimen haben die Pfleger wieder mehr Zeit für die Menschen“, sagte sie am Mittwoch im Sozial- und Gesundheitsausschuss. Dort wollte sie wissen, ob „elektronische Assistenzsysteme“ in Düsseldorfer Einrichtungen bereits angewandt werden.

„Wir sind noch ganz am Anfang, haben erste Pilotprojekte angestoßen, die beim Umgang mit Notfällen helfen könnten“, sagte Marion Warden, Sprecherin der Liga der Wohlfahrtsverbände. Deren Mitglieder, darunter die von Warden geleitete Arbeiterwohlfahrt, betreiben den Großteil der Seniorenheime. Die Träger würden „innovativ“ an das Thema herangehen, wobei es immer darum gehen müsse, „den Pflegealltag für Beschäftigte und Bewohner zu erleichtern“. Ob die Assistenzsysteme bald eine größere Rolle spielen werden, ließ Warden offen: „Wir müssen das erst einmal prüfen.“

Überrascht zeigte Rachner sich darüber, dass im städtischen Pflegebüro noch keine Nachfragen aufgelaufen seien. „Ich nehme wahr, dass es viel Verunsicherung gibt. Umso wichtiger sind Informationen“, sagte sie. „Am 25. September wird ein Fachtag zur Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz in der Pflege veranstaltet“, kündigte Sozialamtsleiter Roland Buschhausen an.

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