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Düsseldorf · Prominente Verstärkung für die Pflanzenforschung an der Heinrich-Heine-Uni und das dortige Exzellenzcluster Ceplas: Der vielfach ausgezeichnete Biologe Wolf Frommer ist von der kalifornischen Stanford-Universität an das neu eingerichtete Institut für Molekulare Physiologie gewechselt. Er hat eine Humboldt-Professur erhalten, den höchstdotierten Forschungspreis Deutschlands.

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Foto: Sebastian Wagner - Humboldt-Stiftung/Elbmotion

Die Professur wird mit fünf Millionen Euro finanziert und wurde zusammen mit dem Kölner Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung und dem Forschungszentrum Jülich eingeworben. Auch dort wird der gebürtige Bonner tätig sein, der sich in der Pflanzenbiologie ebenso wie in der Humanmedizin verdient gemacht hat. Ceplas und die große Unterstützung der Uni hätten ihm die Entscheidung, nach Deutschland zurückzukehren, leicht gemacht, sagt der Forscher: "Ich bin überzeugt, dass das wissenschaftliche Umfeld hier mindestens so viel Potenzial hat wie das in Stanford."

Frommer, geboren 1958, studierte Biologie in Köln und wechselte nach seiner Promotion an die Freie Universität Berlin, wo er 1994 im Fach Pflanzenphysiologie habilitiert wurde. 2003 ging er nach Stanford, wo er bis 2016 Direktor des Pflanzenbiologie-Instituts war.

Ein großes Thema Frommers ist die Rolle von Transportproteinen beim Stoffwechsel der Pflanzen. Unter anderem entwickelte er eine Technologie, mit der man minimal-invasiv Stoffwechselprozesse in lebenden Organismen untersuchen kann. Er beschrieb eine neue Klasse von Zuckertransportmolekülen, die in vielen biologischen Bereichen wichtig sind, unter anderem auch im Immunsystem. Die Erkenntnisse ermöglichen nun die Entwicklung krankheitsresistenter Reissorten.

Nicole Lange

(RP)
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