Name und Nachricht Düsseldorf

Düsseldorf · Ihre Fraktion will sie nicht so einfach ziehen lassen. Deshalb bleibt sie noch: Marie-Agnes Strack-Zimmermann, stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP und frisch gewählte Abgeordnete fürs neue Parlament, bleibt dem Düsseldorfer Stadtrat erhalten und wird ihr Mandat nicht niederlegen. Auf Bitte ihrer Fraktion hat sich die 59-Jährige dazu entschieden.

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Foto: Bretz Andreas

Künftig will sie so nicht nur örtlich den Spagat zwischen Berlin und Düsseldorf wagen, sondern auch politisch: als Expertin für Kommunales in der FDP-Fraktion im Bundestag und als wie eh und je angriffslustige Ratsfrau in der Heimat. "Das war schließlich auch ein Grund, warum mich Herr Lindner damals gebeten hat, in den Bundesvorstand zu kommen: Er brauchte jemanden, der die Kommunalpolitik durch und durch kennt", sagt Strack-Zimmermann. Wenn sie weiter Expertin bleiben und kommunale Interessen im Bund vertreten wolle, sei es ratsam, aktiv in der Stadt Politik zu machen.

Entscheidungen, die im Bund für Kommunen getroffen würden, könne sie oft nicht nachvollziehen, berichtet die Politikerin. In der Flüchtlingspolitik etwa seien die Kommunen 2015 vom Bundestag im Stich gelassen worden. Beim Thema Bildung will sie die Aufhebung des Kooperationsverbotes erreichen, wonach sich der Bund nicht in Bildungsbelange einmischen darf. Gut ausgestattete Städte und Gemeinden bedeuteten zufriedene Bürger. Nur so könne man dem weiteren Rechtsruck in der Gesellschaft vorbeugen. "Kommunalpolitik ist der Schlüssel für demokratisches Verhalten."

Damit ihr Anliegen gelingt, gibt die 59-Jährige auch Arbeit ab: Neuer Fraktionschef wird Manfred Neuenhaus, Posten in Aufsichtsräten will Strack-Zimmermann Ende 2017 niederlegen, und ihren Platz in den Ausschüssen des Rates nehmen nach und nach andere ein. Laura Ihme

(RP)
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