Name und Nachricht Düsseldorf

Düsseldorf · Er ist international anerkannt und gilt weit über Düsseldorf und das Rheinland hinaus als ein Pionier der Herzchirurgie. Jetzt hat die Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie der Uniklinik ihren ehemaligen Direktor Wolfgang Bircks zu seinem 90. Geburtstag mit einem Festsymposium geehrt. Viele Freunde und Weggefährten des Jubilars nahmen teil.

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Foto: Uniklinik

Der in Rommerskirchen geborene Bircks machte sein medizinisches Staatsexamen 1953 in Düsseldorf und hat danach die Entwicklung der Thorax- und Herzchirurgie im Nachkriegsdeutschland bis hin zur modernen Herzchirurgie maßgeblich mitgeprägt. Zunächst als Mitarbeiter des früheren Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, Ernst Derra (1901-1979), entwickelte er von 1958 an die Herzchirurgie in der Landeshauptstadt mit viel Elan mit. 1964 habilitierte er sich mit einer Arbeit über das Risiko herzchirurgischer Eingriffe, 1970 wurde er Direktor der inzwischen eigenständigen Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie der Städtischen Krankenanstalten, ab 1973 der Medizinischen Einrichtungen der Heinrich-Heine-Uni. Er leitete die Klinik bis zu seiner Emeritierung 1992 und entwickelte sie zu einer angesehenen herzchirurgischen Institution in Deutschland. In dieser Zeit wurde eine Reihe neuer Operationsmethoden eingeführt, die modernen Verfahren den Weg bereitet haben. Darunter war laut Uniklinik etwa 1984 die erste Operation, bei der einem Patienten ein automatischer Defibrillator eingesetzt wurde. Bircks gehört zudem zu den Initiatoren und Gründungsmitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, deren Präsident er von 1977 bis 1978 war. 1994 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Bircks lebt in Neuss.

Nicole Lange

(RP)
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