NRW-Innenminister bei Polizeieinsatz in der Altstadt Zwei Verletzte bei Halloween-Feiern in Düsseldorf

Düsseldorf · Zwei Menschen sind in der Nacht zum Donnerstag bei Auseinandersetzungen in der Düsseldorfer Altstadt schwer verletzt worden. Insgesamt verlief die Halloween-Nacht an der längsten Theke der Welt aber weitgehend friedlich. Minister Reul verschaffte sich vor Ort einen Eindruck.

NRW-Innenminister Herbert Reul (l.), hier beim Zombie-Walk an Halloween in Essen, machte sich später am Abend auch ein Bild von der Lage in der Düsseldorfer Altstadt.

NRW-Innenminister Herbert Reul (l.), hier beim Zombie-Walk an Halloween in Essen, machte sich später am Abend auch ein Bild von der Lage in der Düsseldorfer Altstadt.

Foto: dpa/Ina Fassbender

Eine „einsatzintensive“ Nacht liegt hinter der Düsseldorfer Polizei. Streitereien, handfeste Auseinandersetzungen, betrunkene und aggressive Randalierer - „im Prinzip ähnlich wie an jedem Wochenende in der Altstadt, nur ein bisschen mehr“, bilanziert Polizeisprecher Markus Niesczery. Im Hofgarten waren zu später Stunde zwei Gruppen von je etwa 15 Personen aneinandergeraten, am Ende musste ein Mann mit einer Stichverletzung ins Krankenhaus. Wer ihn womit verletzt hat, ist noch unklar. Bereits gegen Mitternacht hatte die Polizei auf der Ritterstraße zwei Männer getrennt, die offenbar wegen einer Frau miteinander kämpften. Dabei soll ein Messer eingesetzt worden sein. Ein 25-jähriger Iraner, der in Düsseldorf lebt, erlitt mehrere Stiche, musste noch in der Nacht operiert werden. Er sei außer Lebensgefahr, so Niesczery.

Zu tausenden war das Partyvolk auch aus dem Umland in die Düsseldorfer Altstadt geströmt. „Fast so voll wie an Karneval“, beurteilten die Ordnungskräfte des städtischen Ordnungs- und Servicedienstes OSD die Halloween-Nacht. Bis drei Uhr morgens schickte der OSD acht Minderjährige nach Hause oder ließ sie von Erziehungsberechtigten abholen. Die meisten Verstöße gegen den Jugendschutz hätten sich auf Rauchen, ein geringer Teil auf Alkohol beschränkt, berichtete das Ordnungsamt. Zufrieden war man diesmal mit den Disco-Betreibern, die mit Ausweiskontrollen an den Türen und teilweise auch durch hohe Eintrittspreise dafür sorgten, dass sich keine Minderjährigen in die Clubs mogelten.

Eine 15-Jährige, die dem OSD ab 22 Uhr gleich mehrfach in die Arme gelaufen war, sich von einem 18-Jährigen Alkohol aus einem Supermarkt besorgen ließ und schließlich auch um 0.30 Uhr noch auf dem Grabbeplatz feierte, wehrte sich dort mit Händen und Füßen gegen eine erneute Kontrolle, musste den Rest der Nacht in einer Jugendschutzstelle verbringen. Auch für den OSD hielt sich das Geschehen allerdings im Rahmen des „ganz normalen Altstadtwahnsinns“.

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Von dem hatte sich am späten Abend Innenminister Herbert Reul (CDU) ein Bild machen können. Die Gemeinschaft der Altstadtwirte hatte ihn vor einigen Wochen dazu eingeladen, nachdem es Diskussionen um den Wochenend-Einsatz der Bereitschaftspolizei an der längsten Theke der Welt gegeben hatte. Reul versicherte dem stellvertretenden Wirtesprecher Walid El Sheikh, dass er an der bisherigen Praxis nichts ändern wolle – vorausgesetzt, die Bereitschaftspolizei werde nicht bei Großeinsätzen wie zuletzt am Hambacher Forst benötigt. Die Sicherheit der Altstadtwirte und ihrer Gäste liege ihm am Herzen, sagte der Minister, der auch den Beamten der Altstadtwache einen Besuch abstattete.

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