Corona an Düsseldorfer Schulen Nur wenige mussten zum Schulstart nach Hause

Düsseldorf · Die Zahl der positiven Schnelltests lag in Düsseldorf zum Schulstart meist im einstelligen Bereich. Warum die Lage trotzdem nicht einheitlich ist.

 Die Lolli-Tests an Grundschulen werden seit Montag anders organisiert. Künftig machen die Kinder parallel zum Klassenpool gleich auch einen Einzeltest.

Die Lolli-Tests an Grundschulen werden seit Montag anders organisiert. Künftig machen die Kinder parallel zum Klassenpool gleich auch einen Einzeltest.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Der Schulbeginn und das neue Testregime sind am ersten Tag nach den Weihnachtsferien überwiegend reibungslos verlaufen. Abfragen an einigen der insgesamt 180 Düsseldorfer Schul-Standorten haben laut Schuldezernent Burkhard Hintzsche ergeben, dass sich die Zahl der positiven Tests bei Schülern und Lehrern wohl im niedrigen einstelligen Prozentbereich bewege. „An den Standorten, die wir stichprobenartig befragt haben, lag der Anteil an der jeweiligen Gruppe sogar unterhalb von einem Prozent“, sagt der Spitzenbeamte.

Lehrer unterschiedlicher Schulformen bestätigen dieser Redaktion diesen Eindruck. „630 Jungen und Mädchen haben am Montag einen Antigen-Schnelltest gemacht, es gab keinen Treffer“, sagt Alexander Schrimpf, Leiter der Werner-von-Siemens-Realschule in Düsseltal. Lediglich fünf Schüler seien aus den Ferien vorerst nicht zurückgekehrt, weil sie entweder infiziert oder in Quarantäne seien. Gut 50 Prozent seiner Schüler seien inzwischen geimpft, weiß der Pädagoge. Vorsichtig bleiben er und sein Kollegium aber trotzdem. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich die Lage innerhalb von einem Tag ändern kann und haben alle Familien gebeten, dass die Schüler wenn irgend möglich mit der FFP2-Maske in den Unterricht kommen“, so Schrimpf. 

Etwas anders war die Lage am Goethe-Gymnasium in Düsseltal. Vier von rund 920 Schülern wurden dort am ersten Tag nach den Ferien positiv getestet. „Die absolute Zahl ist niedrig, aber an einem einzigen Tag hatten wir das noch nie“, sagt Schreiber. Hinzu kämen fünf Fälle, die bereits während der Ferien bekannt geworden seien sowie drei Fälle, die das Gesundheitsamt dem Gymnasium am Montagmorgen als Betroffene gemeldet habe. Die vier Heranwachsenden mit positivem Testergebnis habe man in einen eigenen Raum gebracht . „In der Regel holen die Eltern den Nachwuchs dort ab“, erläutert Schreiber. Wer sich selbst auf den Weg mache, müsse verbindlich zusichern, auf öffentliche Verkehrsmittel zu verzichten.

Anders stellt sich das Testregime an den Grundschulen dar. Hier sind die Lolli-Tests PCR-basiert. „Die Ergebnisse aus den Laboren erreichen uns erst zwischen Montagabend und dem frühen Dienstagmorgen“, sagt Heide Steinke, Leiterin der Grundschule an der Kronprinzenstraße und Sprecherin der Düsseldorfer Schulleiter. Am Montagmorgen seien zu ihrer Überraschung so gut wie alle Kinder an Bord gewesen. „Bis auf zwei oder drei, die beispielsweise in Italien – einem Hochrisikogebiet – in Urlaub waren.“ Viele Eltern seien der Bitte der Schule gefolgt und hätten ihr Kind bereits vor dem Schulstart kostenlos testen lassen. Einheitlich ist das Lagebild aber nicht. So fehlten an der katholischen Grundschule Fuldaer Straße gleich zum Start rund 50 der insgesamt 200 Schüler. „Nicht nur wegen Corona oder einer Quarantäne, aber sicher spielt das eine Rolle“, sagt Leiterin Birgit Nösser.

Positiv bewerten die Grundschulen, dass seit Montag die Einzelprobe parallel zur Probe der Gesamtklasse abgegeben wird.

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