Coronavirus in Düsseldorf 34 Neuinfektionen in 24 Stunden

Düsseldorf · Mit Stand Donnerstagabend gab es 34 Neuinfektionen in Düsseldorf - darunter immer mehr junge Menschen. Das Gesundheitsamt warnt zudem, dass nicht alle Urlaubs-Rückkehrer getestet werden. Oberbürgermeister Thomas Geisel appelliert an die Urlauber, sich solidarisch zu zeigen.

 Oberbürgermeister Thomas Geisel (m.) mit Klaus Göbels (Leiter Gesundheitsamt, r.) und Feuerwehrchef David von der Lieth

Oberbürgermeister Thomas Geisel (m.) mit Klaus Göbels (Leiter Gesundheitsamt, r.) und Feuerwehrchef David von der Lieth

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Stadt hat am Freitag 34 Neu-Infektionen mit dem Coronavirus vermeldet – die 7-Tage-Inzidenz erhöhte sich damit auf 19,2. Ab einem Wert von 30 sind in der Stadt neue Beschränkungen im öffentlichen Leben vorgesehen. Eine der Neuinfektionen betraf die Kindertagesstätte Fleher Straße, die vom Gesundheitsamt bereits informiert wurde. Von derzeit 18 Patientinnen und Patienten im Krankenhaus sind noch vier auf Intensivstationen.

Waren es zu Beginn der Pandemie vornehmlich ältere Menschen, die sich mit Corona infiziert haben, sind es nun zunehmend auch jüngere Personen. Mit Stand vom  Freitag sind 63 Kinder im Alter von 0 bis vier Jahren positiv getestet, 106 Kinder in der Altersgruppe von fünf bis 14 Jahren und 113 Jugendliche (bis 19 Jahre). Die Altersgruppe von 20 bis 29 Jahren ist mit 383 ebenso betroffen wie die der 50- bis 59-Jährigen.

Auf die Frage, wie man sicherstellen könne, dass auch alle Auto-Urlauber nach der Rückkehr aus Risikogebieten getestet werden, sagte Gesundheitsamtsleiter Klaus Göbels in einem Live-Videogespräch der Stadt: „Das ist nicht möglich. Es ist eine offene und freie Gesellschaft.“ Auf den Autobahnen gebe es überall Hinweisschilder, die an die Tests erinnern, und man habe die Hürde für einen Test in der Stadt möglichst niedrig gehalten: „Aber wir als Kommune können das nicht verfolgen oder sicherstellen.“

Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) wies darauf hin, dass es sich um ein Angebot an die Menschen handelt. „Es dient der eigenen Sicherheit und ist ein Akt der Solidarität“, sagte er. Wer über seine Erkrankung informiert sei, obwohl er vielleicht symptomfrei ist, könne es vermeiden, andere anzustecken. „Daher kann man nur appellieren, davon Gebrauch zu machen.“

Auch die Tests für Kita- und Schulpersonal sollen dabei helfen, die Infektionszahlen im Griff zu behalten. Schuldezernent Burkhard Hintzsche stellte am Freitag klar, dass dazu neben Lehrern und Erziehern beispielsweise auch Schulhausmeister, Sekretariatsangestellte oder Küchenpersonal gehören: „Alle, die das System Schule unterstützen.“

Es sei das erklärte Ziel, zu einem geordneten Schulbetrieb zurückzukehren. Darauf habe man sich in den Sommerferien auf vielfache Weise vorbereitet. Von der Maskenpflicht, die das Landes-Schulministerium zum Start des neuen Schuljahres angeordnet hatte, sei man allerdings überrascht worden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort