Getestet Düsseldorfs WLAN-Netz ist noch ausbaufähig
Düsseldorf · Seit Montag sind im Stadtgebiet 33 neue Wifi-Hotspots verfügbar. Unsere Autoren haben ausprobiert, ob man auch in Flingern oder Oberkassel problemlos surfen kann - mit mäßigem Ergebnis.
Düsseldorf: Die 33 WLAN-Spots von Unitymedia
Ob in Düsseltal, Flingern, Bilk, Oberkassel oder der Altstadt - Düsselorf sollte am Montag ein weitreichendes, kostenfreies WLAN-Netz bekommen. Unitymedia als Betreiber der Hotspots testet das Netz in Düsseldorf als erste Stadt in Nordrhein-Westfalen. 33 neue Wifi-Spots hat das Unternehmen versprochen. Funktionieren die überhaupt? Wie ist die Reichweite? Ist das Netz leicht zu bedienen? Bisher betreibt die Firma Wall ein freies WLAN-Netzwerk. Eine andere Möglichkeit unterwegs zu surfen, bieten auch die Router von Freifunk. Aber wie schlägt sich der Neuling Unitymedia? Die RP hat sich auf die Reise gemacht und das WLAN im Stadtgebiet getestet.
Am Barbarossaplatz in Oberkassel zeigt das Smartphone das WLAN "Unitymedia Public WifiSpot" an. Beim iOS-Betriebssystem müssen wir eine beliebige Seite aufrufen und werden dann aufgefordert, unsere Zugangsdaten einzugeben. Von dieser Seite allerdings springt das Netz nicht weiter. Zwar ist das Handy im WLAN angemeldet und zeigt auch vollen Empfang an, allerdings fragt das Programm immer wieder nach den Zugangsdaten. Nutzen lässt sich das WLAN hier vorerst nicht.
Besser sieht es hingegen an der Berliner Allee aus, dort klappt die Anmeldung wie versprochen. Das Smartphone erkennt das Netz, die Zugangsdaten funktionieren und fortan können wir mit den von Unitymedia versprochenen zehn Megabit pro Sekunde im Internet surfen.
Sowohl an der Schadowstraße, Ecke Liesegangstraße als auch am Kö-Bogen empfangen wir zur Mittagszeit vom Handy noch kein Signal. Das Handy zeigt kein entsprechendes Netzwerk an. Unitymedia teilt uns am Abend per E-Mail mit, dass man erst 20 der 33 angekündigten Hotspots freigeschaltet habe. Unsere Testgebiete waren offenbar nicht darunter. Eine Begründung hierfür liefert das Unternehmen nicht. Am Jan-Wellem-Platz gibt es dann wieder vollen Empfang, doch schon am Wehrhahn bis hin zur Lindemannstraße in Flingern wird er stetig schwächer und bricht schließlich ab. Der dortige WLAN-Verstärker soll die beiden dicht bewohnten Stadtteile Düsseltal und Flingern mit kostenlosem Internet für unterwegs versorgen. Auch ihn hat Unitymedia noch nicht ans Netz angeschlossen.
Ein Ausflug nach Süden zeigt ähnliche Symptome wie schon in Flingern: Am Bilker S-Bahnhof ist das Netz einwandfrei, doch an der Merowingerstraße bis zum Stoffeler Damm gehen wir schließlich offline. Reibungsloses Surfen ist vorerst schwierig, wenn man sich auf die Hotspots von Unitymedia verlässt. Welcher ist freigeschaltet, welcher nicht? Gelingt der Zugang? Den versprochenen Punkt an der Ubierstraße, Ecke Ulenbergstraße gibt es jedenfalls noch gar nicht.
WLAN, WPA, Hotspot: Das verbirgt sich hinter den Begriffen
Unitymedia versucht in der E-Mail, die anderen Störungen zu erklären. Man habe die Probleme beim Anmeldeverfahren bereits identifiziert, heißt es. "Wir sind zuversichtlich, dass der Log-In-Prozess in Kürze so funktionieren wird, wie wir uns das vorstellen", schreibt die Pressesprecherin des Unternehmens. Die eigenen Tests hätten solche Probleme nicht ans Licht gebracht. Man sei erst auf einer Anfangsstufe des Wifi-Ausbaus und arbeite an einer Optimierung. Weitere Hotspots würden folgen.
Vorerst hilft also nur warten oder ein anderes Netz nutzen.
