Daimler, Porsche und Co. Düsseldorf wird zum beliebten Ort für Autopräsentationen

Düsseldorf · Zurzeit präsentiert Audi seinen neuen A8 in der NRW-Landeshauptstadt. Auch Daimler, Porsche und Co. nutzen Düsseldorf, um neue Autos in Szene zu setzen. Und das ist gut für das Image.

 25 neue Fahrzeuge der Mercedes-A-Klasse wurden vor einigen Monaten auf dem Düsseldorfer Burgplatz präsentiert.

25 neue Fahrzeuge der Mercedes-A-Klasse wurden vor einigen Monaten auf dem Düsseldorfer Burgplatz präsentiert.

Foto: Andreas Endermann

Immer öfter wird Düsseldorf zum Laufsteg für die neuen Modelle der Autobauer. Ob Mercedes, Audi, VW, Skoda, Porsche oder Toyota — sie alle schicken Wochen vor der Markteinführung ihre Modelle vom Rhein aus in die Welt. So präsentierte sich die neue A-Klasse sich am Burgplatz. Im Medienhafen auf der Brücke standen die Daimler Sprinter in Reih und Glied. Derzeit sind dort die Luxuslimousinen des "aufgefrischten" Audi A8 zu sehen. Der Golf Individual wurde internationalen Pressevertretern in der "Classic Remise" im Düsseldorfer Stadtteil Wersten vorgestellt.

Ob Burg-Wächter Castello, ISS-Dome, die Messehalle, die Piazza im K21 oder die benachbarte Langen Foundation — sie alle sind beliebte Plattformen für den großen Auftritt. Ist Düsseldorf die neue Autostadt? "Sie bringt auf jeden Fall die besten Voraussetzungen mit", sagt Ferdinand Dudenhöffer, Professor für Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg. "Die Gründe liegen auf der Hand. Es ist die Landeshauptstadt, sie ist weltoffen und international bekannt. Sie ist eine Stadt der Mode, des Designs und der Architektur. Hier haben börsennotierte Groß-Unternehmen wie Henkel, Eon und Metro ihren Sitz, und der Großraum Düsseldorf ist zudem einer der wirtschaftlich bedeutendsten Märkte." Aber auch der zentrale Flughafen und damit die schnelle Erreichbarkeit aus fernen Ländern, eine Reihe großer, exklusiver Hotels an der Königsallee und im Hafen seien Vorzüge, die Veranstalter zu schätzen wüssten. Schließlich wolle man für sein nagelneues Produkt nicht nur beste Bühne, sondern eine ebenso angenehme Atmosphäre schaffen.

So lernen in diesen Tagen mehr als 500 als Auto- und Lifestyle-Journalisten aus allen Ländern die Stadt kennen und erleben die Fahr-Premiere der bayerischen Luxuslimousine. Bis Ende Oktober stehen die Autos für Probefahrten auf dem Flughafen-Parkplatz bereit, wenn die Journalisten einfliegen. Nachmittags treffen sich die Wagen zum Schaulaufen auf der Open-Air-Bühne vor dem Hyatt-Hotel im Medienhafen. Der Panorama-Blick auf die andere Rheinseite, die Skyline mit den berühmten Gehry-Bauten, der Altstadt und dem Schlossturm ist inklusive — und ein starkes Argument. Denn die Architektur-Kulisse ist perfekt für Film- und Fotoaufnahmen.

Als sogenannte Relaisstation bei den Testfahrten in die niederrheinische Umgebung hat sich die Langen Foundation in der Nachbarschaft zur Insel Hombroich einen Namen gemacht. Nach Mercedes, Ford und Toyota ist die ehemalige Raketenstation, heute ein Haus für Kunst und Architektur, auch diesmal der Ort, an dem die Autos inszeniert werden. Eventmanagerin Karla Zerressen vermietet die Museumsräume, um so das kommerzielle und kulturelle Programm des privaten Hauses zu finanzieren. Drei Wochen lang gibt sich die Weltpresse dort nun ein Stelldichein. Die Kunst wurde von den Wänden genommen, die Räume für die Präsentation und Pressekonferenzen im Look des Autobauers eingekleidet. Das Dinner servieren diesmal die Köche im Hyatt, wo auch übernachtet wird. Im Gegensatz zum Breidenbacher Hof, dem Steigenberger Parkhotel und dem InterContinental an der Kö ist diese Veranstaltung für das Haus im Hafen und seinen Direktor Axel Ziegler eine Premiere.

(RP)
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