Schulausschuss Düsseldorf wird Mitglied im "Bündnis für Bildung"

Düsseldorf · Die Stadt Düsseldorf wird dem Verein "Bündnis für Bildung" beitreten, dies beschloss der Schulausschuss mit den Stimmen der CDU und FDP. Zuvor entwickelte sich im Ausschuss eine Diskussion über die Inhalte dieses gemeinnützigen Vereins und darüber, was es denn der Stadt bringen würde, wenn sie beiträte.

Bei dem Verein handelt es sich um eine Initiative von Firmen, die unter anderem Bildungsinhalte verkaufen, darunter namhafte Unternehmen wie Microsoft, der Computerhersteller Acer oder der Schulbuchverlag Cornelsen.

CDU/FDP vertraten die Ansicht, dass man dies noch nicht genau wisse, aber es gehe eben darum, im immer wichtigeren Feld des E-Learnings auf der Höhe der Zeit zu sein, zumal eine Mitgliedschaft in dem Verein der Stadt nichts koste und man keine Verpflichtung eingehe. Man wolle ein Mitglied der Verwaltung in den Verein entsenden, um über neue Entwicklungen auf dem Laufenden zu sein. Auch die Verwaltung sah sich außerstande, eine Einschätzung abzugeben.

Die Verwaltung beantwortete zudem gestern eine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen, die die schulische Situation von Flüchtlingskindern in Düsseldorf betraf. So würden alle schulpflichtigen Kinder in Düsseldorf unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus in Schulen vermittelt. Von insgesamt 55 beratenen jungen Flüchtlingen seien 38 an eine Hauptschule, sechs an ein Gymnasium, einer an eine Gesamtschule und zehn an ein Berufskolleg vermittelt worden. Allerdings habe es zum Schuljahresende 2011/12 Engpässe vor allem bei älteren Schülern gegeben, so dass diese in Einzelfällen bis zu drei Monate auf einen Platz hätten warten müssen.

Die VHS informierte zudem über die Arbeit der Volkshochschule. Hierbei ging es besonders um die Honorare der Dozenten. In der Regel erhalten in Düsseldorf Volksschuldozenten 19 Euro je Unterrichtsstunde, in Einzelfällen könnten die Sätze aber auch auf bis zu 30 Euro angehoben werden, um Dozenten für besonders gefragte Kurse für die Düsseldorfer VHS zu gewinnen, so etwa bei EDV-Kursleitern oder Englisch-Lehrern. Die Honorare für Dozenten an der VHS lägen im oberen Drittel vergleichbarer Bildungsinstitutionen der Region. Während die SPD die 19 Euro als zu niedrig erachtete, empfand die FDP 19 Euro durchaus als angemessen. Die Liberalen interessierten sich besonders dafür, ob denn auch geprüft werde, ob "exotische Kurse" wirklich angenommen werden, und "auf dem Prüfstand" stünden. Dies konnte die VHS nur bejahen. Alles stehe immer auf dem Prüfstand.

(RP)
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