Nach Stadtarchiv-Einsturz in Köln Düsseldorf will U-Bahn-Bau prüfen

Nach dem Einsturz des Stadtarchivs in Köln will Düsseldorf die Pläne zum laufenden Bau der Wehrhahn-Linie auf ihre Sicherheit hin überprüfen. Dabei gehe es darum, alle Bedenken zu zerstreuen, sagte ein Sprecher des Amtes für Kommunikation der Stadt Düsseldorf am Mittwoch.

Nach Unglück in Köln: Das denken Düsseldorfer über die Wehrhahn-Linie
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Alle Pläne zur Linie vom S-Bahnhof Wehrhahn durch die Innenstadt bis zum Bahnhof Bilk würden zu diesem Zweck noch einmal angeschaut. Dort, wo es sich als nötig erweise, würden zusätzliche Sicherungen vorgenommen. "Es gibt aber bislang keine Ansätze für eine solche Notwendigkeit. Wir sind uns unserer Sache sicher und machen so weiter wie vorher", sagte der Sprecher.

In Köln gingen am Mittwoch unterdessen die Spekulationen über die Unglücksursache weiter. Als mögliche Ursache wird der Bau der U-Bahn genannt. Zu den Ereignissen in Köln wollte sich die Stadt Düsseldorf als Bauherrin der Wehrhahn-Linie nicht äußern, wie der Düsseldorfer Stadtsprecher sagte.

Dort, wo in Düsseldorf unterirdisch gebaut werde, seien an Häusern Markierungen angebracht worden, um mögliche Veränderungen feststellen zu können, erläuterte er. An einem großen Kaufhaus, das unterquert werden soll, sei zudem ein Sensor angebracht worden.

Die Bauarbeiten zu der 3,4 Kilometer langen Strecke seien noch in den Anfängen und bewegten sich weitgehend an der Oberfläche, hieß es weiter. Derzeit werde noch das Baufeld geräumt, also Kanäle und Leitungen verlegt. Zudem werde an den sechs neuen Bahnhöfen Rundumsicherungen durch sogenannte Schlitzwände erstellt.

Das eigentliche unterirdische Bauen beginne Ende des Jahres oder Anfang 2010. Im Unterschied zum dicht bebauten Köln, wo viele Häuser unterfahren würden, verlaufe die Linie in Düsseldorf weitgehend unter den Straßen.

Die neue Strecke soll bis 2014 fertiggestellt werden. Sie kostet rund 650 Millionen Euro.

(DDP)
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