Gesundheitsausschuss Impflücken bei Masern sollen geschlossen werden

Düsseldorf · Das Ampelbündnis will, dass die Verwaltung mit der Kassenärztlichen Vereinigung und mit hausärztlichen Verbänden ein Konzept entwickelt.

 Wirksamster Schutz gegen eine Masern-Infektion ist eine zweimalige Impfung. Gerade junge Menschen haben aber die zweite Impfung nicht erhalten.

Wirksamster Schutz gegen eine Masern-Infektion ist eine zweimalige Impfung. Gerade junge Menschen haben aber die zweite Impfung nicht erhalten.

Foto: Thomas Lohnes/ddp

Bundesweit häufen sich die Masern-Fälle. Auch im Ampelbündnis aus SPD, Grünen und FDP sorgt man sich um die Ansteckung von Düsseldorfern mit der Viruserkrankung. Deswegen hat die Ampelkooperation ein Maßnahmenpaket entwickelt, das in der Sitzung des Gesundheitsausschusses am Mittwoch, 20. März, beschlossen werden soll.

Vorgesehen ist, dass die Verwaltung ein Konzept gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und den hausärztlichen Verbänden erarbeit, um die Impflücken zu schließen. Dabei sollen nach Vorstellung des Ampelbündnisses eventuell vorhandene Landesmittel beziehungsweise Gelder der Krankenkassen abgerufen werden. Die Verwaltung soll zudem zeigen, wie Beschäftigte eigentlich gegen Maserninfektionen geschützt werden und „was gegebenenfalls über die rechtlichen Vorgaben hinaus im Setting ,Arbeitswelt’ getan werden kann, um mögliche Impflücken zu schließen“, heißt es dazu in dem Antrag.

Zudem soll die Verwaltung über den Städtetag NRW beim NRW-Ministerium für Arbeit und Gesundheit die Notwendigkeit einer landesweiten Masernimpfkampagne aufzeigen und deutlich machen, „dass ein verbesserter Masernimpfschutz über die Stadtgrenzen hinaus für eine verstärkte Gesundheitsförderung vor allem ungeimpfter Bürgerinnen und Bürger sorgt“.

Das Ampelbündnis beruft sich in seinem Antrag auf Informationen des Robert-Koch-Instituts (RKI), nach denen bei den Schuleingangsuntersuchungen zwar rund 97 Prozent aller Kinder eine erste Masernimpfung aufweisen können, die Zahlen für die zweite notwendige Impfung allerdings deutlich niedriger ausfallen (ca. 92 Prozent). Da befürchtet werden müsse, dass besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Immunitätslücken bestehen, sei eine einmalige Nachholimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln zu empfehlen. Die Ständige Impfkommission des RKI empfiehlt die Impfung für nach 1970 geborene junge Erwachsene ab 18 Jahren mit unvollständigem oder unklarem Impfschutz oder mit nur einer Impfung in der Kindheit.

semi

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