Kommt das Reh zurück? Düsseldorf will den nächsten Bambi

Düsseldorf · Als der berühmte Preis des Burda-Verlages im November 2007 hier mit viel Glamour verliehen wurde, da gab es erste Gespräche darüber, ob man das Reh nicht noch einmal an den Rhein locken könnte. Kann sein, dass es klappt.

Wo Fans die Bambi-Stars treffen können
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Foto: AP

Schon als Anfang 2007 die ersten Gespräche wegen der Bambi-Verleihung in Düsseldorf liefen, hatte der damalige Oberbürgermeister Joachim Erwin versucht, Nägel mit Köpfen zumachen: Wenn Bambi, dann gleich zweimal nacheinander, so Erwins Vorschlag. Damit wäre er vermutlich auch durchgekommen, doch der Burda-Verlag, aus dessen Stall Bambi kommt, wollte die Jubiläumsveranstaltung "60 Jahre Bambi" im November 2008 unbedingt am Sitz des Stammhauses des Verlages in Offenburg feiern. Was denn auch so geschah. Düsseldorf musste sich bescheiden.

Aber bei inoffiziellen Gesprächen mit den Verantwortlichen war schon damals, im Vorfeld der Düsseldorfer Verleihung, schnell klar: Abgeneigt ist man im Hause Burda nicht, in Düsseldorf noch einmal zur großen Party zu laden. Denn das Fest Ende November vorigen Jahres war ein großer Erfolg, die Stimmung war (trotz strömenden Regens draußen) sehr gut, Ablauf, Organisation sowie die Optik der Stadthalle waren stimmig.

Vor allem aber: Düsseldorf rollte dem scheuen Reh den roten Teppich aus und zeigte sich großzügig. Wie genau man dem Burda-Verlag entgegen kam, ist nie offiziell dargelegt worden, aber da Erwin sehr genau wusste, wie hoch die Werbewirkung dieser Veranstaltung ist, dürfte er sehr entgegenkommend gewesen sein. Sowohl finanziell wie auch bei der Unterstützung in Logistik und Organisation.

Nun also soll es erste Gespräche gegeben haben. Und wieder tauchen zwei Namen auf, die bereits beim letzten Mal eine zentrale Rolle spielten: Albert Eickhoff und Patricia Riekel. Der Düsseldorfer Mode-Guru von der Kö und die Chefredakteurin der Zeitschrift "Bunte" sind eng befreundet, sehen sich regelmäßig. Riekel war jetzt wieder in Düsseldorf zu Gast, als Eickhoff Ende der Woche seinen 73. Geburtstag feierte. An diesem Abend sollen die beiden erneut darüber gesprochen haben, ob und wie man auf Reh-Jagd gehen könnte.

Patricia Riekel hat auf diese Frage erheblichen Einfluss, denn sie ist im Burda-Verlag verantwortlich für das gesamte Projekt Bambi. Dessen Sinn ist zwar vor allem die Wohltätigkeit (voriges Jahr gingen gewaltige Summen an soziale Einrichtung in Düsseldorf und Umgebung), aber Kenner der Szene sind überzeugt, dass Burda mit Bambi auch viel Geld verdient.

Die Städte, in denen das Reh über den Teppich läuft, sind — wie Düsseldorf — erpicht auf dieses Event, die Verleihung selbst wird von Sponsoren (Air Berlin, Peek & Cloppenburg, etc) (mit-)finanziert, die ARD wird für die Übertragungsrechte zahlen und sorgt gleichzeitig zur besten Sendezeit (20.15 Uhr) für Werbung — Millionen schauen zu. Rund 500 Journalisten berichten über den Abend.

(RP)
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