Freizeit in Düsseldorf Wie sich die Kino-Stadt verändert hat

Düsseldorf · Mehr als 60 Filmkunstkinos gab es mal in Düsseldorf. Heute sind noch fünf übrig. Die Betreiber können und wollen nicht mit den Multiplexen konkurrieren, setzen auf Filme mit Anspruch und den Austausch mit dem Publikum.

 Am 18. April 1958 wird an der Graf-Adolf-Straße 47 das Savoy als eines der modernsten Filmtheater in Deutschland eröffnet. Der erste Film, der gezeigt wird, ist „Die zehn Gebote“.

Am 18. April 1958 wird an der Graf-Adolf-Straße 47 das Savoy als eines der modernsten Filmtheater in Deutschland eröffnet. Der erste Film, der gezeigt wird, ist „Die zehn Gebote“.

Foto: Archiv Savoy

Fast ein ganzes Jahrhundert lang war Düsseldorf die wichtigste Kino-Stadt in NRW. Es gab eine Zeit, da existierten mehr als 60 kleine Filmtheater, manche Straßen hatten gleich mehrere Kinos. Zuerst im Zentrum, wie an der Friedrich- und der Graf-Adolf-Straße, der Kö und der Schadowstraße. In den 1920ern eröffnen Kinos an der Heyestraße in Gerresheim, an der Kölner Straße in Oberbilk und der Westfalenstraße in Rath. Zwischen 1909 und 1939 gehen immer mehr Menschen ins Kino – kurz nach der Jahrhundertwende schauen die Düsseldorfer im Schnitt 2,8 Mal einen Film im Jahr, 1939 erfasst die Stadt in ihrem statistischen Jahrbuch 13,2 Besuche pro Einwohner.