Politik in Düsseldorf Was der Stadtrat sonst noch entschieden hat

Düsseldorf · Die letzte Ratssitzung des Jahres ging am Donnerstag von 9 Uhr bis in den Abend. Die Politik fasste zahlreiche Beschlüsse. Hier der Überblick.

 Der Düsseldorfer Stadtrat. (Archiv)

Der Düsseldorfer Stadtrat. (Archiv)

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Luisen Gymnasium Für das Luisen-Gymnasium wird ein neues Gebäude an der Völklinger Straße gebaut. Der Stadtrat beschloss den Neubau inklusive einer Dreifach-Sporthalle, der rund 106,5 Millionen Euro kosten soll. Die Schule soll zum Schuljahr 2026/27 umziehen können, dann soll auch eine schrittweise Umwandlung in den gebundenen Ganztagsbetrieb beginnen.

Der Neubau beinhaltet eine Mensa, eine Aula, ein Selbstlernzentrum und Mehrzweckbereiche. Die Dreifach-Sporthalle mit Tribünen für 700 Zuschauerplätze wird außerhalb der Schulzeiten für Sportvereine zur Verfügung gestellt. Auf den begrünten Hauptdachflächen des Schulgebäudes und der Sporthalle werden Photovoltaik-Module aufgestellt. Ab dem Schuljahr 2023/24 wird es einen temporären Teilstandort am Fürstenwall 100 mit 120 neuen Schulplätzen geben, damit die Schule schon vor dem endgültigen Umzug vierzügig werden kann.

Zügigkeit Auch an anderen Schulen wird es künftig mehr Klassen geben. So beschloss der Rat die Erhöhung von vier auf fünf Züge am Max-Planck-Gymnasium in Stockum zum Schuljahr 2023/24 und von einem auf zwei Züge an der Carl-Sonnenschein-Grundschule zum Schuljahr 2025/2026.

Nördlich Kalkumer Schlossallee Für die Entwicklung eines Campus auf dem mehr als 30 Hektar großen Gebiet beschloss der Stadtrat die Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbs. Entstehen soll ein generationenübergreifender Campus zum Wohnen, Lernen, Leben und Arbeiten. Sport- und Erholungsnutzungen sind ebenso angedacht wie neue Schulstandorte und Wohnbauflächen.

Die Stadt betont den Anspruch, „den landschaftlichen Charakter weitestgehend zu erhalten und einen abschließenden Ortsrand auszubilden“. Eine Bürgerinitiative hatte in den vergangenen Wochen mit verschiedenen Aktionen gegen die Pläne protestiert.

Vorkaufsrecht Die Stadt hat für ein elf Hektar großes Innenstadtgebiet eine Satzung beschlossen, die ihr ein besonderes Vorkaufsrecht für Flächen sichert. Es umfasst mehrere Blöcke südlich der Schadowstraße und reicht von der Tuchtinsel bis zum Block mit dem ehemaligen Kaufhof Am Wehrhahn 1. Im Zweifel kann die Stadt künftig Immobilien im Satzungsgebiet zum Verkehrswert erwerben, so dass der Spekulation Einhalt geboten wird.

Zentralbibliothek Die verlängerten Öffnungszeiten der Zentralbibliothek sollen auch künftig beibehalten werden. Am 8. November waren die wöchentlichen Öffnungszeiten von früher 56 auf 74 Stunden erweitert worden, zunächst für ein Jahr auf Probe.

Diese Zeiten werden ebenso gut angenommen wie die neuen Angebote nach dem Umzug an den Konrad-Adenauer-Platz 1, beispielsweise die vergrößerte Kinderbibliothek und die verschiedenen Veranstaltungsräume. Auch die Arbeitsplätze und Lernboxen sind nach Angaben der Stadt stark nachgefragt, besonders von jungen Menschen.

(RP)
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