Verkehrswende in Düsseldorf Warteliste der Lastenradförderung soll abgearbeitet werden
Düsseldorf · Die Fördersumme für Lastenräder in Düsseldorf soll für das Jahr 2022 auf 1,5 Millionen Euro gesteigert werden. Dennoch gibt es zunächst keine Möglichkeiten für neue Anträge – zunächst müssen die alten abgearbeitet werden.
Das Förderprogramm für Lastenräder der Stadt Düsseldorf soll weiter aufgestockt werden. Wegen der hohen Nachfrage 2021 standen in diesem Jahr 712 Anträge noch immer auf einer Warteliste. Diese soll nun vollständig abgearbeitet werden, bevor neue Anträge eingereicht werden können. „Derzeit ist das Portal für die Förderung ausgeschaltet“, erklärt Umweltamtsleiter Thomas Loosen.
Die Förderung war im April 2021 beschlossen worden: Lastenfahrräder und -anhänger werden in Düsseldorf mit 50 Prozent der Anschaffungskosten bezuschusst; die Maximalförderung beträgt 2500 Euro. Vorgesehen war eine Gesamtsumme von einer Million Euro pro Jahr.
Da die Nachfrage aber so hoch war, wurde schon im ersten Jahr die Förderung auf zwei Millionen Euro aufgestockt. Dennoch konnten die Anträge nicht alle abgearbeitet werden. 712 Anträge konnten nicht bearbeitet werden, für deren Bewilligung werden 1,5 Millionen Euro benötigt. Mit der ohnehin für 2022 eingeplanten Million lassen sich laut Thomas Loosen rund 500 Räder finanzieren – blieben noch 212 übrig.
Daher soll im Stadtrat am 19. Mai über die Erhöhung um 500.000 Euro entschieden werden; die Vorberatung im Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz wurde einstimmig weitergereicht. Insgesamt ergibt sich so eine Fördersumme von 3,5 Millionen Euro für 2021 und 2022 zusammen.
„Die städtischen Zuschüsse führen bis Ende des Jahres zu Investitionen in den Kauf von Lastenrädern in Höhe von annähernd sieben Millionen Euro“, erklärt Umweltdezernentin Helga Stulgies. „Die große Fördernachfrage ist ein Beleg für das Interesse an umweltfreundlicher Mobilität bei uns in der Stadt.“
Die Lastenradförderung soll im Jahr 2023 mit neuen Antragsmöglichkeiten fortgesetzt werden. Ende 2022 soll es zudem eine Auswertung der bisherigen Erfahrungen mit dem Programm geben, auf deren Grundlage das weitere Verfahren gegebenenfalls angepasst werden soll.
