Ganztägige Aktion Warnstreik bei der Stadtverwaltung in Düsseldorf

Update | Düsseldorf · Am Donnerstag hat die Gewerkschaft Verdi einen ganztägigen Warnstreik bei der Stadtverwaltung in Düsseldorf angesetzt. Was das für Termine beim Einwohnermeldeamt bedeutet.

 Das Bürgerbüro in Rath.

Das Bürgerbüro in Rath.

Foto: Julia Brabeck

Die Gewerkschaft Verdi hat im Rahmen der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Kommunen und des Bundes für Donnerstag, 26. Januar, einen ganztägigen Warnstreik für die Stadtverwaltung Düsseldorf angekündigt.

Viele Bürger fragen sich nun, was das für mögliche Termine etwa im Straßenverkehrsamt oder in einem der Bürgerbüros bedeutet. Ein Sprecher der Stadt kann zumindest am Morgen Entwarnung geben: „Nach Auskunft des Amtes für Einwohnerwesen gibt es dort zurzeit keine Ausfälle wegen des Streiks, der Betrieb läuft normal.“ Der Streik solle "vom Beginn der frühesten Frühschicht bis zum Ende der spätesten Spätschicht" dauern, habe die Gewerkschaft angekündigt. Zum Amt für Einwohnerwesen gehören unter anderem das Straßenverkehrsamt oder auch die Bürgerbüros.

Stephanie Peifer ist Verdi-Geschäftsführerin unter anderem für den Bereich Düsseldorf. Sie sagte: „Wir wollten mit den Streikmaßnahmen keine Betriebsabläufe stören.“ Daher habe man in allen Bereichen der Verwaltung gezielt Kollegen für den Streik angesprochen. „So wollten wir sicherstellen, dass es nicht zu gehäufter Streikbeteiligung oder relevanten Auswirkungen in einzelnen Arbeitsbereichen kommt“, so Peifer. Ob weitere Aktionen in Düsseldorf geplant sind, wollte Peifer nicht sagen. Darüber müsse nun erst einmal beraten werden. „Und im Februar steht ja auch die nächste Verhandlungsrunde an, da wollen wir natürlich Ergebnisse sehen.“ Sonst müsse man über Streiks mit größeren Auswirkungen nachdenken.

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für rund 2,4 Millionen Angestellte von Bund und Kommunen waren am Dienstag in Potsdam ergebnislos vertagt worden, nachdem die Arbeitgeberseite kein eigenes Angebot vorgelegt hatte. Verdi und Beamtenbund fordern wegen der hohen Inflation 10,5 Prozent, mindestens jedoch monatlich 500 Euro mehr Gehalt für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Die zweite Tarifrunde findet am 22. und 23. Februar in Potsdam statt.

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten. Die Laufzeit solle zwölf Monate betragen.

In den kommenden Wochen will Verdi zudem Unterschriften von mehr als 335.000 Beschäftigten an Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeistern übergeben. Damit sollen die Forderungen untermauert werden.

(csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort