Gleichberechtigung in der Düsseldorfer Politik Die CDU will weiblicher werden
Düsseldorf · Die Fraktion wählt am Montag ihre Spitzenvertreter. Dabei läuft es auch auf eine Überraschung hinaus. Wer jetzt die Favoriten sind.
Bei der CDU im Rathaus stehen am Montagabend Wahlen an – und dabei stehen die Zeichen an der Spitze der Fraktion nach Informationen unserer Redaktion auf Kontinuität. Der Vorsitzende Rolf Tups hat mit der Stärkung des Team-Gedankens die Verantwortung auf mehr Schultern gelegt und bemüht sich um Zusammenhalt. Auch Stellvertreter Andreas Hartnigk und Stellvertreterin Angelika Penack-Bielor genießen weiterhin Rückhalt.
Allerdings steht bei der Besetzung des seit Monaten vakanten Postens für die dritte Stellvertretungsposition eine Überraschung bevor. Übernehmen soll ihn Dagmar von Dahlen, bislang Mitglied im Fraktionsvorstand. Die 62-Jährige ist Bezirksbürgermeisterin im Stadtbezirk 8, zudem Sprecherin der Fraktion im Ausschuss für Gesundheit und Soziales.
Ein Grund für diese Entwicklung: An der Spitze soll die gleiche Zahl von Frauen und Männern vertreten sein. Unerwartet dürfte das zunächst für Giuseppe Saitta gekommen sein. Auch er ist wie von Dahlen Mitglied im Fraktionsvorstand und hatte im vergangenen Jahr seinen Hut in den Ring geworfen. Damals hatte Peter Blumenrath den Rat gen Landtag verlassen. Neben Saitta galt Pavle Madzirov als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge. Die Wahl wurde aber verschoben, um die Geschlossenheit der Fraktion nicht zu gefährden. Als neuer Termin war das Frühjahr bestimmt worden, da turnusgemäß nach der Hälfte der Wahlperiode neu gewählt werden muss. Als auch Madzirov den Rat verließ, war Saitta ein naheliegender Tipp für die Blumenrath-Nachfolge gewesen. Die CDU ist mit 30 Sitzen im Stadtrat die größte Fraktion. Sie bildet eine Kooperation mit den Grünen, die bei der Kommunalwahl erstmals zweitstärkste Kraft geworden waren.
