Rennrad-Fahren in Düsseldorf Vom hügeligen Niederbergischen in Richtung holländische Grenze

Düsseldorf · Wer in der Gruppe Rennrad fährt, spult die Kilometer leichter herunter. Kaum wird das Wetter schöner, treffen sich wieder regelmäßig Rennradgruppen.

 Unter der Rheinkniebrücke treffen sich manche Gruppen und radeln dann von dort aus über die Brücke.

Unter der Rheinkniebrücke treffen sich manche Gruppen und radeln dann von dort aus über die Brücke.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Die Temperaturen steigen – und schon sieht man immer mehr Rennradfahrer auf den Straßen. Vor allem auf der klassischen Düsseldorfer Rennstrecke rheinabwärts bis zur Uerdinger Brücke und wieder zurück wird es immer voller. Mit dieser knapp 50 Kilometer langen Strecke hat so ziemlich jeder Düsseldorfer Rennradfahrer angefangen. Um für Abwechslung zu sorgen kommen dann die ersten Varianten dazu, es geht ins hügelige Niederbergische oder auf flachen Wegen Richtung holländische Grenze.

Doch irgendwann wird es zu anstrengend – vor allem aber zu langeweilig – ständig alleine gegen den strammen Wind zu fahren. Zum Glück gibt es in Düsseldorf eine große Auswahl an freien Trainingsgruppen. Und diese haben viele Vorteile: Man muß nicht alleine gegen den Wind kämpfen, kann sich mit dem Nachbarn unterhalten und lernt ganz neue Strecken kennen.

Dazu kommt der Trainingseffekt, denn schließlich werden in der Gruppe deutlich mehr Kilometer heruntergespult. Das beste ist aber, dass man weitestgehend kostenlos und unverbindlich seinen Sport in Zweierreihen mit Gleichgesinnten ausüben kann.

Eine der aktivsten Trainingsgruppen der Stadt organisiert sich über die Facebook-Community „Radsport Düsseldorf“. Dienstags und donnerstags treffen sich 30 bis 40 Radler, bei gutem Wetter auch gerne mehr, um 18 Uhr vor dem Apollo, sonntags um 11 Uhr. Nach einer kurzen gemeinsamen Fahrt teilt sich die Gruppe in zwei bis drei kleinere Gruppen auf. Die Langsameren fahren dann einen Schnitt von circa 27 Kilometern pro Stunde, die Schnelleren auch locker über 30. An den Wochentagen werden 70 bis 80 Kilometer gefahren, am Wochenende weit über 100.

Die Streckenwahl ist abwechslungsreich, mal hügelig, mal flach und auch gerne über Straßen mit wenig Autoverkehr. Ritual in der von René Zimmermann ehrenamtlich organisierten Ausfahrt ist das gemeinsame Bier am Fortunabüdchen nach dem Sport . Übrigens gibt es montags auch immer wieder eine Ausfahrt für Einsteiger, weitere Informationen dazu findet man auf der Facebook-Gruppe.

Für Radsportbegeisterte aus dem östlichen Düsseldorf bietet sich die Gruppe von Radsport Jachertz an. Los geht es dienstags um 19 Uhr, während der Sommerzeit und bei trockener Straße, in Unterbach vor dem alteingesessenen Radladen. Die „Cappuccino-Runde“ ist mit 45 bis 60 Kilometern und einem Schnitt von 23 bis 28 km/h auch für Einsteiger gut geeignet. Bei großen Leistungsunterschieden teilt Christoph Jachertz die Gruppen auch mal.

Vor der Auferstehungskirche in Oberkassel trifft sich HopperCycling, die wohl älteste freie Trainingsgruppe der Stadt. Man erkennt sie gut an den hellblauen Trikots. Denn hier herrscht, außer für Neulinge, Trikotzwang. Start ist dienstags und donnerstags um 17.45 Uhr und samstags um 12 Uhr. Ob die Ausfahrt stattfindet, kann man über die wunderbar altmodische Telefonansage (0211-3902011) erfahren. Am Dienstag geht es immer Richtung Ruhrtal und Esel, donnerstags auf flachen Wegen Richtung holländische Grenze. So kommen immer rund 70 bis 80 Kilometer zusammen. Am Wochenende fährt man etwa 120 Kilometer mit einem Schnitt von 28 bis 29 km/h. Die Strecken verlaufen oft entlang größerer Straßen. Die Teilnahmegebühr bei den Hoppers beträgt sechs Euro, dafür gibt es danach zwei Alt in der Kneipe Hopper in Oberkassel.

Lockerer und zwangloser geht es immer mittwochs, 18 Uhr, bei der Ausfahrt des Radladens und Cafés Schicke Mütze, Talstraße 22, zu. Im Plaudertempo von 25 Kilometer pro Stunde fährt die Gruppe 55 bis 80 Kilometer durchs Niederrheinische. So ist die Feierabendrunde auch gut für Neulinge geeignet. Gefahren wird linksrheinisch, aber auch über etwas hügeligeres Gelände Richtung Ratingen und Ruhrtal. Dabei werden gerne kleinere Wirtschaftswege befahren. In unregelmäßigen Abständen organisiert die Mütze Ausfahrten nur für Frauen. Der Ausklang der Runden findet immer im Café des Radladens statt.

Wer es sportlicher mag, sollte eine Probefahrt beim Cycling Club Düsseldorf (CCD) machen. Jede zweite Woche gibt es beim größten Düsseldorfer Radsportverein offene Runden.

Los geht es vom Apollo aus, mittwochs geht es ab 18.30 Uhr los, sonntags um 10 Uhr. Auf dem Programm stehen beim CCD hügelige Runden und welliges Terrain. Gefahren wird in zwei Gruppen, die moderate ist mit 25 bis 28 Stundenkilometern unterwegs, die zügige mit einem Schnitt von 30 km/h.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort