Ausschuss in Düsseldorf Verwaltung lehnt Unterstützung der Awista im Ahrtal ab

Düsseldorf · Die vom Hochwasser besonders betroffenen Kommunen im Ahrtal brauchen dringend Unterstützung bei den Aufräumarbeiten. Die Düsseldorfer Grünen wollten, dass für die Beseitigung von Sperrmüll und anderen Abfällen Hilfe von der Awista kommt.

 Die Awista im Einsatz nach dem Hochwasser in der Ostparksiedlung.

Die Awista im Einsatz nach dem Hochwasser in der Ostparksiedlung.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Die grüne Ratsfrau Sarah Löffler hat im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen gefragt, ob die Awista zur Unterstützung bei den Aufräumarbeiten und für die Beseitigung von Sperrmüll Personal und Müllwagen in den vom Hochwasser besonders betroffenen Kommunen im Ahrtal abstellen könnte.

„Die Kommunen im Ahrtal stehen vor einer gigantischen Aufgabe angesichts der Tausenden Tonnen und teils meterhohen Müllberge. Dort aus Düsseldorf wenigstens einen kleinen, aber konkreten Beitrag zu leisten, sollte möglich sein“, sagte Löffler, die aber danach von der Verwaltung eine Absage erhielt.

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Foto: dpa/Boris Roessler

Beigeordnete Helga Stulgies teilte mit, dass die Kapazitäten der Awista zu 100 Prozent mit den vorhandenen Aufträgen ausgelastet seien. Für einen Einsatz wie im Ahrtal könnte nur Personal auf freiwilliger Basis zur Verfügung gestellt werden, wenn der Leistungsumfang in Düsseldorf reduziert werde. „Vor dem Hintergrund, dass immer noch bedingt durch Folgen der Pandemie nach wie vor größere Mengen zum Beispiel an Altpapier in Düsseldorf erfasst werden müssen, kann die Verwaltung eine solche Unterstützung nicht empfehlen“, so Stulgies.

Sie führte weiter aus, dass die Awista auch nur über Sperrmüllfahrzeuge verfüge, in die vergleichsweise kleine Abfallmengen händisch verladen werden. Diese Art von Fahrzeugen sei für die in den Überschwemmungsgebieten anstehenden Aufgaben nicht geeignet. Stulgies sagte: „Benötigt werden dort vielmehr Bagger und Containerfahrzeuge, mit denen größere Mengen Sperrmüll, Bauabfällen und Schutt geladen und transportiert werden können.“

Laut der Beigeordneten wurden zudem Möglichkeiten geprüft, um eventuell Hochwasserabfälle in der Müllverbrennungsanlage Düsseldorf zu übernehmen, aber dies „ist aus technischen Gründen nicht umsetzbar“. Die vor Ort anstehenden Abfälle setzten sich unter anderem aus brennbaren und nicht-brennbaren Fraktionen zusammen. Eine Übernahme verursache deshalb zwangsweise Betriebsstörungen bis hin zu Anlagenausfällen.

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