Umbau in Düsseldorf-Bilk Verkehrsknoten wird fahrradfreundlich

Düsseldorf · Für rund 1,8 Millionen Euro baut die Stadt den Ludwig-Hammers-Platz in Bilk um, um mehr Platz für den Rad- und Fußverkehr zu schaffen. Mit der Umgestaltung wird eine Lücke im Radhauptnetz geschlossen.

 Florian Reeh (links), Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, und Mobilitätsdezernent Jochen Kral haben sich ein Bild vom Auftakt der Arbeiten am Ludwig-Hammers-Platz gemacht.

Florian Reeh (links), Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, und Mobilitätsdezernent Jochen Kral haben sich ein Bild vom Auftakt der Arbeiten am Ludwig-Hammers-Platz gemacht.

Foto: Stadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Der Verkehrsknotenpunkt hinter dem Bilker S-Bahnhof, an dem es in Richtung Norden zur Friedrichstraße und südlich zur Brunnenstraße, Merowingerstraße und Aachener Straße geht, ist für Fahrradfahrer unübersichtlich und gefährlich. Weil es keine klare Wegführung gibt, wird teilweise die falsche Seite benutzt. Die Wege sind zudem teilweise so schmal, dass es zu brenzligen Situationen mit Fußgängern kommt. Spätestens im Juni 2022 soll damit Schluss sein: In diesen Tagen hat die Stadt mit den Arbeiten zum Umbau des Ludwig-Hammers-Platzes begonnen, so heißt der Verkehrsknotenpunkt.

Mit der Schließung der Lücke im Radhauptnetz soll mehr Platz sowohl für Radfahrer als auch für Fußgänger geschaffen werden, „ohne dem motorisierten Individualverkehr Raum wegzunehmen“, sagte Florian Reeh, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, bei einem Ortstermin am Freitagmorgen. Mobilitätsdezernent Jochen Kral meinte, Fahrradfahrer müssten sich derzeit noch an der Kreuzung „durchkämpfen“. Um aber mehr Menschen dauerhaft vom Umstieg auf das Fahrrad zu überzeugen, der „Modal Split“ (Anteil der Fahrradfahrer im Verkehr) soll einmal bei 20 bis 25 Prozent liegen, sei es wichtig, Lücken wie diese im Radhauptnetz für mehr Attraktivität zu schließen. So wird es nach dem Umbau für Radler möglich sein, aus dem Süden von der Aachener Straße kommend eine rund 2,7 Kilometer lange durchgehende Radachse in die Innenstadt zu nehmen.

Nach dem Umbau verteilt sich der Radverkehr ringförmig entlang des Ludwig-Hammers-Platzes in die einmündenden Straßen. In Fahrtrichtung Süden wird der Radverkehr auf einem Radweg neben der zweispurigen Friedrichstraße in Richtung Aachener Straße und in Richtung Merowingerstraße geführt. Auch die Einmündung zur Burghofstraße soll für Fußgänger und Radfahrer mit dem Umbau sicherer werden. Der Radweg an der Merowingerstraße wird vorerst auf die Fahrbahn geleitet, auf der die Höchstgeschwindigkeit bereits – zur Verbesserung der Luftqualität – auf 30 Stundenkilometer reduziert wurde. Für den weiteren Verlauf der Merowingerstraße, die ebenfalls Teil des Radhauptnetzes ist, sind in einem weiteren Verfahren zukünftig neue Radwege vorgesehen.

Während des ersten Bauabschnitts kommt es am Ludwig-Hammers-Platz zu Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer. Die linke Fahrspur auf der Friedrichstraße Richtung Süden entfällt etwa für den Autoverkehr. „Aber es werden nicht so große Einschränkungen sein wie am Joseph-Beuys-Ufer“, kündigte Reeh an. Eine Vollsperrung werde erst beim Abschluss der Arbeiten etwa in einem halben Jahr notwendig, wenn lärmoptimierter Asphalt aufgebracht wird.

Die Kosten für den Umbau des Ludwig-Hammers-Platz belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Das Bauprojekt wird aus Mitteln des europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert.

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