Grundstücks-Deal am Rheinturm Stadt verkauft Parkplatz für Landtagserweiterung

Das Geschäft ist der letzte Baustein des Grundstück-Deals mit dem Land.

Auf dem Parkplatz am Rheinturm soll eine Erweiterung des Landtags entstehen.

Auf dem Parkplatz am Rheinturm soll eine Erweiterung des Landtags entstehen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Der Stadtrat soll am Donnerstag grünes Licht für den letzten Teil des Grundstück-Deals zwischen Stadt und Land geben, der eine Erweiterung des Landtagsgebäudes ermöglichen soll. Das Land will einen 1150 Quadratmeter großen Grünstreifen rund um den Parkplatz am Rheinturm aus städtischem Besitz kaufen. Die Zustimmung des Stadtrats, der das Thema im nichtöffentlichen Teil der Sitzung behandelt, gilt als wahrscheinlich. Eine Bedingung ist, dass das Land zusichert, dass Platz für eine Verlängerung der Rheinuferpromenade bleibt.

Pläne für einen Wohnturm neben dem Düsseldorfer Landtag hatten vor zweieinhalb Jahren zu Konflikten zwischen Stadt und Land geführt. Am Ende verwarf die Stadtspitze das Vorhaben und einigte sich mit dem Land darauf, das Filet-Grundstück am Rheinturm für einen Anbau des benachbarten Landesparlaments zur Verfügung zu stellen.

Im Gegenzug erhält die Stadt den Anbau der ehemaligen Mannesmann-Zentrale mit Grundstück (Mannesmannufer 3). Dieser Gebäudeteil, der mit dem Behrens-Bau über einen Durchgang verbunden ist, soll abgerissen werden. Der Reiseveranstalter Alltours will dort eine Firmenzentrale errichten. Der Entwurf wird derzeit gesucht – die Jury soll von keinem der Entwürfe in der ersten Runde überzeugt gewesen sein.

Derzeit wird das Geschäft zwischen Stadt und Land abgewickelt. Kurz vor Weihnachten wurde der Tauschvertrag geschlossen. Allerdings kommt der Tausch nur unter der Bedingung zustande, dass der Rat dem Verkauf des L-förmigen Grünstreifens zustimmt. Der Kaufpreis wird nach dem Buchwert mit 90 Euro pro Quadratmeter ermittelt, es werden also 103.500 Euro fällig.

Der Landtag will sich durch einen Anbau erweitern. Es sollen 400 neue Büros geschaffen werden. Landtagspräsident André Kuper (CDU) geht davon aus, dass dadurch Mietkosten für andere Objekte gespart werden. Darüber hinaus soll der Anbau Platz für mehr Sitzungssäle bieten. Denn diese werden immer stärke nachgefragt. Dies hat laut Kuper unter anderem mit der gestiegenen Zahl an Beratungen bei Gesetzesverfahren zu tun, auch veranstalteten die Fraktionen mehr Werkstattgespräche mit Bürgern. Mit Spannung werden die Entwürfe erwartet. Die Architekten Eller+Eller, die den Landtag einst entwarfen, sind für die Grundkonzeption eingeschaltet worden.

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