Symbol für russischen Angriffskrieg Düsseldorf vergibt keine „Z“-Kennzeichen mehr

Düsseldorf · Die Stadt Düsseldorf hat entschieden, dass das problematische Kennzeichen jetzt nicht mehr vergeben werden soll. Es gab bereits einen Fall, in dem diese Regelung zum Tragen kam. Ähnlich hatte zuvor bereits der Kreis Herford entschieden.

 Blick auf Düsseldorf

Blick auf Düsseldorf

Foto: AndresGarciaM

Die Stadt Düsseldorf hat angesichts des Kriegs in der Ukraine entschieden, keine „Z“-KfZ-Kennzeichen mehr auszugeben. Das erklärte eine Sprecherin am Dienstag auf Anfrage unserer Redaktion. Das „Z“ gilt inzwischen als ein Symbol des russischen Angriffskriegs und wird als Zeichen der Unterstützung für Wladimir Putin gewertet.

In Düsseldorf war zwar nach den Angaben der Stadtverwaltung keine deutliche Zunahme von Anfragen nach solchen Kennzeichen verzeichnet worden, erklärte die Stadt. Es gab allerdings bereits eine Reservierung eines Wunschkennzeichens mit dem Solitärbuchstaben „Z". „Die Reservierung wurde seitens der Stadt storniert. Das Kfz-Kennzeichen wird somit nicht vergeben. „Die Landeshauptstadt Düsseldorf verhindert durch die Sperrung eine mögliche symbolische Unterstützung der Ukraine-Invasion über das amtliche Kennzeichen im Straßenbild“, erklärte der zuständige Beigeordnete Michael Rauterkus.

Derzeit vorhandene Reservierungen mit diesem Buchstaben wurden demnach aus dem System entfernt. Kombinationen mit einem „Z“ (z.B. TZ oder ZH etc.) sind aber weiterhin möglich. Bestehende Zulassungsnummern müssen nicht geändert werden. Diese können bis auf Weiteres beibehalten werden, so die Stadt.

Vorangegangen war bei dem Thema der Kreis Herford, wo es ebenfalls Anfragen nach einem solchen Kennzeichen gegeben hatte. Kombinationen mit einem weiteren Buchstaben sollen hingegen auch dort weiter bestehen. Auch bestehende Kennzeichen wurden im Kreis Herford wegen der neuen Regelung nicht zurückgerufen.

Der inzwischen hoch symbolträchtige Buchstabe hat schon öfter für Aufmerksamkeit gesorgt. Einen Skandal löste vor einigen Wochen etwa der russische Turner Iwan Kuljak aus, als er den Buchstabend beim Weltcup in Doha auf seinem Trikot trug. Er wurde Dritter des Wettbewerbs, ein Ukrainer gewann.

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