Prozess gegen Neusser in Düsseldorf Urteil gegen mutmaßliche Terrorhelfer des IS erwartet

Düsseldorf · Einem mutmaßlichen Helfer der Terrorgruppe Islamischer Staat droht in Düsseldorf die Verurteilung. Der Neusser soll einem IS-Terroristen aus Wien Unterschlupf gewährt haben. Angeklagt ist auch die Ehefrau des Mannes aus Wien.

Gegen zwei mutmaßliche Unterstützer der Terrorgruppe Islamischer Staat soll am Freitag (9.30 Uhr) in Düsseldorf das Urteil verkündet werden. Einer der Angeklagten ist ein mutmaßlicher Islamist aus Neuss. Er sollte laut Anklage einen geplanten Terroranschlag auf die US-Militärbasis Ramstein unterstützt und einem IS-Terroristen aus Wien Unterschlupf gewährt haben.

Der Prozess am Düsseldorfer Oberlandesgericht hatte im Februar begonnen und war unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt worden. Der zum Prozessbeginn 22-jährige Neusser war bereits im Januar 2017 festgenommen worden.

Für ihn hat die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft dreieinhalb Jahre Haft als Jugendstrafe beantragt. Für die Mitangeklagte, eine zu Beginn des Verfahrens 17-Jährige, beantragten die Ankläger neun Monate Haft auf Bewährung.

Der mutmaßliche IS-Terrorist aus Wien war dort im April zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Er und der 22-Jährige sollen einen Sprengsatz in einem Park in Neuss gezündet haben. Bei der Minderjährigen soll es sich um die nach islamischem Recht angetraute Ehefrau des in Wien Verurteilten handeln.

(dpa/hpaw)
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