Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Energieskrise an der Uni Düsseldorf Studierende unzufrieden über kürzere Öffnung der Unibibliothek

Düsseldorf · Um den Energieverbrauch an der Heinrich-Heine-Uni in Düsseldorf zu senken, wurden unter anderem die Öffnungszeiten der Unibibliothek verkürzt. Das sorgt für viele Rückfragen, aber auch für Unmut bei Studierenden.

Ein Blick auf die Universitäts- und Landesbibliothek an der Uni Düsseldorf

Ein Blick auf die Universitäts- und Landesbibliothek an der Uni Düsseldorf

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Energiesparoffensive der Heinrich-Heine-Universität (HHU) trifft viele Bereiche des Studierens und Lehrens auf dem Campus – und löst damit viele Rückfragen und Zuspruch, teilweise aber auch Unmut aus. Das gilt etwa für die Verkürzung der Öffnungszeiten der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB). So sagt etwa eine Studierende, dass sie wegen ihres Nebenjobs auf lange Öffnungszeiten am Wochenende angewiesen sei. Das gilt auch für einen Kommilitonen, der als Vater gerne abends dort lerne, zu Hause auf engem Raum lebe. Seit dem 1. Oktober schließt die ULB am Wochenende aber schon um 19 Uhr, in der Woche um 22 Uhr.

Die Öffnungszeiten wurden laut HHU auf Basis der Nutzungszahlen und in Abstimmung mit den Fakultäten verändert: Gekürzt wurden demnach nur weniger genutzte Randzeiten. Der Energiebedarf könne so erheblich gesenkt werden und die Einsparung sei auch „deutlich größer als der eventuelle Mehrverbrauch, der in derselben Zeit zu Hause entsteht“, sagt Maximilian Oehler. Er ist im Dezernat Gebäudemanagement für die Nachhaltigkeit verantwortlich.

So benötige die ULB knapp ein Drittel der am Campus verbrauchten Kälte. Ihr Wärmebedarf sei fast so groß wie der von 110 Einfamilienhäusern, während ihr Stromverbrauch sogar dem von über 630 Einfamilienhäusern entspreche. Die verkürzten Zeiten in den kaum genutzten Abendstunden erlaubten es nun, Heizungen zu drosseln und Lüftungsanlagen abzuschalten.

Viel Einsparpotential gibt es demnach auch in den vielen Laborräumen auf dem Campus. So benötigten diese in der Regel den achtfachen Austausch der kompletten Luftmenge – pro Stunde. So werde die Sicherheit bei Arbeiten mit Chemikalien und anderen Stoffen gewährleistet, könnten Versuche gefahrlos durchgeführt werden. Dafür brauchen die Laborgebäude große Lüftungsanlagen, was neben energieintensiven Ausstattungen und Versuchsanlagen schon viel Energie erfordere.

Oehler: „Vor allem die alten Gebäude aus den 1970er Jahren haben noch keine Wärmerückgewinnung in ihren Lüftungssystemen. Somit müssen große Frischluftmengen immer von der Außentemperatur auf die Raumtemperatur gebracht werden. Im Winter wird dabei besonders viel Wärme benötigt und im Sommer zusätzliche Kühlung.“

Mit weiteren Maßnahmen – wie der Drosselung der Heiztemperatur auf 19 Grad und dem Abschalten alter Warmwassersysteme – versuche die Heinrich-Heine-Universität auf diesem Weg, die vom Land geforderten 20 Prozent Energieeinsparung zu erreichen. „Dafür sind wir auf die Mithilfe von allen am Campus angewiesen“, sagt Maximilian Oehler.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort