Neues E-Auto angeschafft Uniklinik Düsseldorf behandelt Herzpatienten jetzt auch zu Hause

Düsseldorf · Patienten mit einer Herzschwäche, die an der Uniklinik Düsseldorf in Behandlung sind, können sich neuerdings auch im eigenen Zuhause behandeln lassen. Die Teams kümmern sich dort beispielsweise um die Wundversorgung oder überprüfen die Medikation.

 Freuen sich über das neue E-Auto (v.l.:): Payam Akhyari (stv. Direktor Herzchirurgie), Udo Boeken (chirurgischer Leiter Herztransplantationsprogramm) und Artur Lichtenberg (Direktor Herzchirurgie).

Freuen sich über das neue E-Auto (v.l.:): Payam Akhyari (stv. Direktor Herzchirurgie), Udo Boeken (chirurgischer Leiter Herztransplantationsprogramm) und Artur Lichtenberg (Direktor Herzchirurgie).

Foto: Uniklinik Düsseldorf

Patientinnen und Patienten mit einer Herzschwäche, die an der Uniklinik Düsseldorf in Behandlung sind, können sich neuerdings auch zu Hause untersuchen lassen. Möglich macht das ein neu angeschafftes E-Auto, mit dem die Besuche durchgeführt werden können.

Wie die Uniklinik mitteilte, richtet sich das Angebot an Patienten mit einer ausgeprägten Herzinsuffizienz, die beispielsweise mit einem Kunstherz versorgt werden oder eine Herztransplantation hinter sich haben.

Die Teams für die Hausbesuche bestehen in der Regel aus einem Arzt oder einer Ärztin aus der Klinik für Herzchirurgie sowie einem Mitarbeiter aus der Kardiotechnik. Im Zuhause der Patienten können sie sich dann etwa um die Wundversorgung kümmern, die Medikation überprüfen und gegebenenfalls anpassen oder Fragen zur für die Patienten oft lebenswichtigen Technik klären.

Besonders in Corona-Zeiten sei es wichtig, den Erkrankten nicht zumuten zu müssen, sich dafür aus der Sicherheit des eigenen Zuhauses begeben zu müssen, sagt Artur Lichtenberg, der die Klinik für Herzchirurgie leitet. Die Ambulanzen seien derzeit stark frequentiert. Die Versorgung zu Hause sei etwa für Patienten, deren Immunsystem nach einer Transplantation heruntergefahren wurde, damit das neue Organ nicht abgestoßen wird, sicherer.

Das Projekt unterstreiche die gute Versorgungsqualität am Herzzentrum der Uniklinik, sagt Lichtenberg. „Dass wir dabei über die Elektromobilität eine sehr klimafreundliche Lösung gefunden haben, freut unser gesamtes Team.“

Das Herztransplantationszentrum der Uniklinik ist das zweitgrößte bundesweit.  2020 wurden hier 34 Herzen transplantiert. Rund 60 Patienten des Herzzentrums warten derzeit auf ein Spenderorgan. Bei vielen Wartenden dauert es mehrere Jahre, bis es so weit ist, manche sterben, bevor ein geeignetes Or­gan gefunden ist.

(kess)
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