Forschung in Düsseldorf Uni und Start-up wollen Studierenden mit Depressionen helfen

Düsseldorf · Einsamkeit und Ängste machen vielen Studierenden zu schaffen. Eine Arbeitsgruppe der Heine-Uni und ein Start-up wollen mit einer von einer App begleiteten Therapie Abhilfe schaffen.

 Judith Jäger (l.) leitet die aktuelle Studie, Johanna von Lobenstein ist Mit-Gründerin des Startup Elona Health, das sich an Studierende mit ersten Anzeichen einer Depression oder Angststörung wendet.

Judith Jäger (l.) leitet die aktuelle Studie, Johanna von Lobenstein ist Mit-Gründerin des Startup Elona Health, das sich an Studierende mit ersten Anzeichen einer Depression oder Angststörung wendet.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Leonie (22) studiert im vierten Semester Medizin. Ihr Hörsaal ist ihre Einzimmerwohnung, die Inhalte von Vorlesungen und Seminaren verfolgt sie am Laptop, ihre Kontakte hat sie auf ein Minimum heruntergefahren. Sie macht wenige Pausen, weil sie fürchtet, sonst ihr Pensum nicht zu schaffen. Zweifel, Einsamkeit, Ängste sind mittlerweile ihre ständigen Begleiter. Wie ihr geht es offenbar zurzeit vielen Studierenden, auch wenn vereinzelt wieder Präsenz-Lehre möglich ist. „Diese Gruppe spielt in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle, dabei ist sie von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie besonders hart betroffen“, sagt Reinhard Pietrowsky, Professor für Klinische Psychologie an der Heine-Uni.