Hubschrauber kreiste über Düsseldorf Unfallflüchtiger möglicherweise auf dem Weg in die Niederlande

Düsseldorf · Ein Hubschrauber kreiste Montagabend über der Düsseldorfer Innenstadt. Der Lärm zog viel Aufmerksamkeit auf sich - und sorgte für Spekulationen. Dahinter steckt die Suche nach einem Autofahrer, der Unfallflucht beging. Jetzt wurden neue Details bekannt.

Großfahndung in Düsseldorf: Polizei sucht Autofahrer nach mehreren Unfällen
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Polizei sucht Autofahrer nach mehreren Unfällen

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Foto: Gerhard Berger

Die lautstarke Fahndung nach einem unfallflüchtigen Autofahrer hat in Düsseldorf am späten Montagabend für Spekulationen gesorgt. Die Polizei hatte längere Zeit mit einem Hubschrauber über der Innenstadt nach dem möglicherweise alkoholisierten Mann gefahndet, der sein Auto nach mehreren Kollisionen stehen gelassen hatte und zu Fuß getürmt war, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage berichtete.

Der bislang unbekannte Fahrer eines weißen BMW mit französischen Kennzeichen prallte am Montagabend im Bereich der Kreuzung Berliner Alle und Grünstraße zunächst gegen eine Stadtbahn. Von dort flüchtete er mit hoher Geschwindigkeit.

Bei seiner Flucht stieß der Fahrer noch mit mindestens zwei weiteren Autos zusammen, setzte seine Fahrt jedoch mit dem stark beschädigten Fahrzeug fort.

Im Bereich Bäckerstraße hielt er dann an, verließ sein Fahrzeug und rannte davon. Ein Zeuge hatte das Geschehen beobachtet und versuchte, den Flüchtigen zu verfolgen. Er verlor ihn jedoch aus den Augen.

Der Zeuge beschrieb den Flüchtenden wie folgt: mit dunklen Bermudashorts bekleidet, silberner Halskette und einem auffälligen Hämatom im Gesicht. In dem verlassenen BMW fanden die Einsatzkräfte unter anderem Karnevalskostüme, einen Schlagring und ein Mobiltelefon.

Im Rahmen der Fahndung nach dem flüchtigen Tatverdächtigen wurde dann der Polizeihubschrauber eingesetzt. Der minutenlang über der Stadt kreisende Helikopter hatte in den sozialen Netzwerken die Fantasie angeregt. Polizeihunde konnten der Spur des Tatverdächtigen bis zur U-Bahnhaltestelle Heinrich-Heine-Allee folgen.

Kurz darauf gingen bei der Polizei in Neuss Hinweise auf eine Person im Bereich der Stadt Kaarst ein, auf welche die Beschreibung des Unfallfahrers passte. Dort ließ der Täter in einer Gaststätte eine Tasche zurück, die zu dem in Düsseldorf abgestellten BMW gehörte.

Weitere Zeugen meldeten der Neusser Polizei, dass sich die gesuchte Person in Kaarst offenkundig nach einer Fahrgelegenheit in Richtung Niederlande erkundigte.

Ein Polizeisprecher bezeichnete den Fall am Dienstagnachmittag als „mysteriös“. Einen Zusammenhang mit Geldautomatensprengern, die gerne große Autos nutzen und nach ihrer Tat in Richtung Niederlande flüchten, konnte der Sprecher nicht sehen. „Was ihn jedoch genau zu seiner Flucht bewogen hat, das kann er uns nur selber erzählen. Aber noch haben wir ihn ja nicht“, sagte der Sprecher. Derzeit ermittle man lediglich wegen Unfallflucht.

Zeugen, die Hinweise zur Identität des Flüchtigen, dessen Aufenthaltsort oder auf die weitere Fluchtrichtung geben können, melden sich bitte bei der Düsseldorfer Polizei unter der Rufnummer 0211 870 0. Die Ermittlungen dauern an.

(csr/chal/peng/)
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