Nach Urabstimmung Düsseldorfer Uniklinik wird von Dienstag bis Freitag bestreikt

Düsseldorf · Der Streik an der Uniklinik in Düsseldorf hat am Dienstagmorgen begonnen. 96 Prozent der Verdi-Mitglieder hatten für den unbefristeten Streik gestimmt. Notfälle werden trotzdem behandelt.

 Die Mitarbeiter der Uniklinik wollen eine knappe Woche streiken. Schon vor anderthalb Wochen demonstrierten sie für ihre Ziele - mit Kollegen aus anderen Häusern vor der Konferenz der Gesundheitsmininister im Medienhafen.

Die Mitarbeiter der Uniklinik wollen eine knappe Woche streiken. Schon vor anderthalb Wochen demonstrierten sie für ihre Ziele - mit Kollegen aus anderen Häusern vor der Konferenz der Gesundheitsmininister im Medienhafen.

Foto: Nicole Lange

Der Streik, mit dem ein Entlastungstariftvertrag durchgesetzt werden soll, hat am Dienstag mit der ersten Frühschicht um sechs Uhr begonnen und wird zunächst bis Freitag, 6. Juli,bis zur letzten Spätschicht – circa 22 Uhr – andauern.

Danach werde entschieden, wie es weiter gehen soll. Auch solle dem Klinikvorstand die Möglichkeit gegeben werden, Verhandlungen aufzunehmen.

„Bisher haben wir noch kein Signal einer Verhandlungsbereitschaft bekommen“, sagt Niko Köbbe,Gewerkschaftssekretär des Bezirks Düssel, Rhein und Wupper. „Auch eine gemeinsame Notdienstvereinbarung konnte bisher nicht getroffen werden.“

Notfälle sollen nach Angaben eines Kliniksprechers versorgt werden. Planbare Operationen würden dagegen verschoben. In der ambulanten Versorgung müssten sich Patienten auf teils enorme Wartezeiten einstellen, hieß es. Am Wochenende werde nicht gestreikt.

Schon in der vergangenen Woche wurde die Uniklinik insgesamt an elf Tagen bestreikt. Dabei kam es zu Verzögerungen im Krankentransport, nur ein Drittel der Operationen konnten stattfinden. Patienten mit längerfristigen, planbaren Operationen wurden auf eine Warteliste gesetzt.

Bereits seit Montag und noch bis einschließlich Mittwoch streiken auch Mitarbeiter der Uniklinik Essen. Verdi will Haustarife über die Mindestbesetzung der Stationen an den Unikliniken erzwingen. Die Klinikleitungen lehnen das ab. Sie dürften solche Tarifverträge gar nicht abschließen.

(mit Agenturmaterial von dpa)
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