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Blind Date mit Physiotherapeutin Andrea Trakowksy „Der Job ist mein Leib und Leben“

Düsseldorf · Andrea Trakowksy ist Physiotherapeutin und Osteopathin aus Leidenschaft. Mit der Arbeit in ihrer Praxis „Physio Flow“ in den Schadow Arkaden will sie Menschen ein Stück Lebensqualität zurückgeben.

 Physiotherapeutin Andrea Trakowsky (r.) empfängt RP-Volontärin Mirjam Ratmann in dem Raum, in dem sie sonst Patienten behandelt.

Physiotherapeutin Andrea Trakowsky (r.) empfängt RP-Volontärin Mirjam Ratmann in dem Raum, in dem sie sonst Patienten behandelt.

Foto: Anne Orthen (ort)

In der Adventszeit wichtelt jeder RP-Redakteur einem Kollegen in der Lokalredaktion ein Blind-Date mit einem Interview-Partner zu. Heute trifft Andrea Trakowsky, selbstständige Physiotherapeutin und Osteopathin bei „Physio Flow“ in der Innenstadt, auf Volontärin Mirjam Ratmann.

Bei „Comfort offices“ habe ich gedacht, Sie machen eventuell Coachings dazu, wie sich der Büroalltag angenehmer gestalten lässt. Aber wenn ich mich jetzt hier so umschaue, dann beschäftigen Sie sich eher mit Heilkunde oder Homöopathie?

Andrea Trakowsky Ich bin Physiotherapeutin. Ich habe mir Anfang des Jahres hier einen Raum gemietet und mich selbstständig gemacht.

Das ist so ein Beruf, von dem ich wenig Ahnung habe.

Trakowsky Ich bin leidenschaftliche Physiotherapeutin, ich wollte das schon mit neun Jahren werden.

Wow. Das ist ja heutzutage selten, dass man so früh weiß, was man werden möchte.

Trakowsky Das stimmt. Ich wusste das schon sehr, sehr früh. Meine Tante ist auch Physiotherapeutin, und da hat sich das ergeben, dass ich das auch machen wollte – obwohl immer alle gesagt haben: ‚Mach das bloß nicht, da musst du so viel lernen!‘

Aber Sie haben sich dann durchgesetzt.

Trakowsky Man muss ja überall viel lernen. Ich mag an dem Job einfach den Kontakt mit den Menschen und finde den menschlichen Körper unglaublich interessant. Es ist toll, wenn Menschen herkommen und sagen: ‚Das hat so gut getan, ich hab keine Schmerzen mehr‘. Schmerzen verkürzen unsere Stress- und Toleranzgrenze extrem. Wenn die Behandlung also erfolgreich ist, gibt das nicht nur den Patienten, sondern auch Angehörigen Lebensqualität zurück. Das finde ich so fantastisch an diesem Job. Er ist mein Leib und Leben.

Hatten Sie schon einmal einen besonders verzwackten Fall?

Trakowsky Oh, da gibt es einige, die einem im Kopf bleiben. Zum Beispiel ein etwa sechsjähriger Junge, der ein unterschiedliches Wachstum von Schien- und Wadenbein hatte, nicht laufen wollte und deswegen im Rollstuhl saß – er musste und sollte aber laufen. Da musste ich mich langsam rantasten – aber innerhalb von drei Monaten ist er City-Roller gefahren. Das sind dann schon solche Highlights.

Wenn Sie so viel Zeit mit Patienten verbringen – kommen Sie ihnen auch privat näher?

Trakowsky Also, private Zwiegespräche gehören immer dazu. Meinen längsten Patienten habe ich seit 14 Jahren, und es gibt auch solche aus meiner Heimat in Norddeutschland, die ich sehe, wenn ich dort bin. Da bin ich sogar zur Weihnachtsfeier und Feuerzangenbowle eingeladen. Man geht durch dick und dünn.

Sie haben zusätzlich eine Weiterbildung zur Osteopathin gemacht. Was ist denn der Unterschied zwischen Physiotherapie und Osteopathie?

Trakowsky Physiotherapie ist sozusagen die Basis und sehr vielseitig. In der Osteopathie lernt man zusätzlich, sich auf das Fühlen des Körpers zu fokussieren. Bei der Physiotherapie gibt es Bewegungsübungen, und man lässt die Patienten arbeiten. Bei der Osteopathie geht man hingegen etwas feinfühliger dran. Ich kann das inzwischen aber gar nicht mehr voneinander trennen und liebe beides gleichermaßen.

Das klingt so, als seien Sie mit Ihrem Ist-Zustand ziemlich zufrieden.

Trakowsky Ja. Ich bin gut angekommen in Düsseldorf. Ich habe tolle Menschen hier kennengelernt und bin sehr dankbar dafür.

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