Mehr Kontrollen, höhere Strafen Weniger Toleranz für Zweite-Reihe-Parker in Düsseldorf

Düsseldorf · Lange drückten die Kontrolleure beim Zweite-Reihe-Parken in vielen Fällen eine Auge zu. Nun ändert die Düsseldorfer Verkehrsüberwachung an immer mehr Stellen das Vorgehen. Das soll Unfälle vermeiden – erhöht aber auch weiter den Parkdruck.

 Das Parken vor Baumscheiben, wie hier an der Bruchstraße in Flingern, wurde lange geduldet – nun gibt es Knöllchen.

Das Parken vor Baumscheiben, wie hier an der Bruchstraße in Flingern, wurde lange geduldet – nun gibt es Knöllchen.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Das Falschparken in Düsseldorf wird immer konsequenter verfolgt – auch an Stellen, an denen das nicht erlaubte Abstellen von Autos lange toleriert worden ist. Dazu zählen etwa die Bereiche vor Baumscheiben oder Gehwege. Die städtische Verkehrsüberwachung bestätigt das und verweist auf die Rückmeldungen von Bürgern. „Viele Bürger tolerieren nicht mehr das sogenannte ,Mal eben‘-Falschparken“, teilt das Presseamt mit. „Dies schlägt sich durch ein erhöhtes Beschwerdeaufkommen beim Ordnungsamt sowie im direkten Gespräch mit den Einsatzkräften vor Ort nieder.“ Auch die Zahl der Drittanzeigen, bei denen Bürger einen Falschparker melden, habe rapide zugenommen. Parkraum ist in Düsseldorf schon seit vielen Jahren Mangelware. Lange Zeit war es vorherrschende Praxis im Rathaus, den Autofahrern möglichst weit entgegenzukommen und möglichst viele Plätze in Wohnquartieren als Parkflächen auszuweisen. Darüber hinaus wurde an Stellen, an denen Falschparker niemanden behindern, ein Auge zugedrückt – sodass nicht erlaubte Lücken an vielen Straßen wie normale Parkplätze genutzt wurden.