Prozess in Düsseldorf Ticket-Betrüger sorgt für Riesenschaden

Düsseldorf · Mit illegal beschafften Kreditkartendaten bestellte er massenweise Bahntickets – und verkaufte sie unter der Hand. Schaden: rund 350.000 Euro. Dafür muss ein 26-jähriger Familienvater jetzt zwei Jahre in Jugendhaft.

 Das Land- und Amtsgericht in Düsseldorf (Symbolbild).

Das Land- und Amtsgericht in Düsseldorf (Symbolbild).

Foto: dpa/Marcel Kusch

Mit zwei Jahren Jugendhaft ohne Chance auf Bewährung sowie mit dem Verlust von fast 29.000 Euro hat das Amtsgericht am Montag ein frühes, allerdings illegales Start-up eines 26-jährigen Familienvaters quittiert. Ab August 2014 und bis Juli 2017 hatte er laut Geständnis als offizieller Empfänger von Sozialleistungen nebenbei heimlich eine Art von Reisebüro betrieben. Dazu hatte er laut Anklage unter 25 Alias-Namen in fast 1400 Fällen durch betrügerische Online-Buchungen von Bahntickets einen Gesamtschaden von rund 350.000 Euro angerichtet, hatte die ergaunerten Fahrkarten dann unter der Hand für durchschnittlich 30 Euro verkauft. Mit dem Urteil entsprach das Jugendgericht am Montag dem Strafantrag des Staatsanwalts.