Branche fürchtet Chaos Taxifahrer protestieren gegen Wegfall des Stand an der Heinrich-Heine-Allee

Düsseldorf · Der größte Taxistand in der Altstadt soll für den Umbau des Heinrich-Heine-Platzes verlegt werden. Die Branche befürchtet Probleme für Fahrer und Kunden – und unterbreitet einen anderen Vorschlag.

 Der Taxistand an der Heinrich-Heine-Allee, hier an Altweiber 2016.

Der Taxistand an der Heinrich-Heine-Allee, hier an Altweiber 2016.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Im Zuge der Neugestaltung des Heinrich-Heine-Platzes soll der Taxiverkehr in der Altstadt neu organisiert werden. Aus der Branche gibt es erhebliche Kritik an dem Plan, der unter anderem einen Wegfall des Taxistandes an der Heinrich-Heine-Allee für eine Bushaltestelle vorsieht. Künftig sollen sich die Fahrzeuge stattdessen an der Kasernenstraße hinter dem Carsch-Haus aufstellen, außerdem soll ein neuer Stand am Corneliusplatz geschaffen werden. „Die Wege sind für die Fahrgäste zu weit“, kritisiert Taxiinnungs-Chef Dennis Klusmeier. Die Altstadtbesucher müssten lange Strecken laufen und auf dem Weg zur Kö die Heinrich-Heine-Allee überqueren – eine mögliche Gefahrenstelle. „Wir befürchten, dass viele stattdessen versuchen, Taxis mit aussteigenden Fahrgästen an der Heinrich-Heine-Allee zu kapern“, sagt Klusmeier. Er befürchtet Streit und Verkehrschaos.

Der Ordnungs- und Verkehrsausschuss und die Bezirksvertretung 1 sollen am Montag in einer gemeinsamen Sondersitzung das Verkehrskonzept beschließen.Kostenpflichtiger Inhalt Wie berichtet, wird der Platz komplett neu gestaltet. Das ist ein Anliegen des Kaufhof-Eigners Signa, der im Carsch-Haus ein Kaufhaus des Westens installieren will.

Als Folge der Planung wird die langjährige Führung des Autoverkehrs verändert: Die Autos sollen in Richtung Friedrichstadt nicht mehr rechts am Wilhelm-Marx-Haus vorbei in die Kasernenstraße abbiegen, sondern nach links auf die Breite Straße, über die jetzt schon der Gegenverkehr läuft. Die Kapazitäten für den Autoverkehr verringern sich dadurch nach Angaben der städtischen Planer nicht. Für die Bauzeit müssen sich die Autofahrer allerdings auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Dazu kommt, dass auch ÖPNV, Radverkehr und Taxis neu organisiert werden. Innungs-Chef Klusmeier fordert, dass der Stand auf der Heinrich-Heine-Allee bleibt und sich die Fahrzeuge anders als heute auf der Elberfelder Straße aufstellen, um eine Blockade der Straße zu nächtlichen Spitzenzeiten zu vermeiden. Denn die Polizei beklagt, dass sie teilweise mit ihren Einsatzfahrzeugen nicht mehr ausrücken kann.

Die Taxifahrer sind auch deshalb sauer, weil der andere große Stand am Burgplatz offenbar ebenso zur Disposition steht. Der Protest aus der Branche scheint Wirkung zu zeigen: In der Vorlage an die Politik heißt es, ein Erhalt des Standes an der Heine-Allee werde wegen der Reaktionen als Alternative geprüft.

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