Landgericht Düsseldorf Verletzt der Zaun am Worringer Platz das Urheberrecht?

Stadtmitte · Der Worringer Platz in der Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs wird in der kommenden Woche Thema einer Verhandlung am Landgericht sein. Die Architektin hat gegen den Betreiber einer Pizzeria geklagt, der seine Terrasse umzäunt hat.

 Um diesen Zaun auf dem Worringer Platz wird nun vor Gericht gestritten.

Um diesen Zaun auf dem Worringer Platz wird nun vor Gericht gestritten.

Foto: Marlen Keß

Der Worringer Platz wird in der kommenden Woche Thema einer Verhandlung am Landgericht sein. Die Architektin des Platzes hatte gegen den Betreiber einer Pizzeria Klage eingereicht. Der Gastronom hat einen Zaun aufgestellt, um den Außenbereich seines Imbisses vom Rest des Platzes abzutrennen.

Damit will er vor allem seine Gäste vor der örtlichen Drogenszene schützen, die sich dort schwerpunktmäßig versammelt. Die Architektin Christiane Voigt, die den Platz 2004 mit dem Künstler Jürgen LIT Fischer neu gestaltet hatte, sieht dadurch aber das Urheberrecht verletzt.

Das Konzept des Platzes setze darauf, einen Ort der Begegnung für Anwohner und Passanten zu schaffen, insbesondere durch die beleuchteten Bänke, hatte der Anwalt der Architektin mitgeteilt.

Diese seien nun aber nicht mehr frei zugänglich – was eine Beeinträchtigung des künstlerischen Anspruchs und des Urheberrechts darstelle. Streetworker beklagen zudem, dass sich die Situation durch den begrenzten Platz verschlimmert habe.

Der Gastronom, der seit vielen Jahren die Pizzeria auf dem Worringer Platz betreibt, weist das zurück. Ihm gehe es nicht um Ausgrenzung, sondern darum, den Aufenthalt für seine Gäste und Passanten zu erleichtern.

Zuvor war der Gastronom per Unterlassungserklärung aufgefordert worden, den Zaun abzubauen, hatte dies jedoch verweigert. Am Mittwoch, 25. Januar, findet die Verhandlung vor dem Landgericht in Düsseldorf statt.

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