Seltene Gäste auf den Rheinwiesen Störche machen Halt in Düsseldorf

Düsseldorf · Die Tiere fliegen in den warmen Süden, um zu überwintern. Der Nabu hofft aber, die Störche mit Nisthilfen in Düsseldorf heimisch werden zu lassen.

 Auf den Rheinwiesen zwischen Kaiserswerth und Wittlaer haben Störche auf dem Weg ins Winterquartier Rast gemacht.

Auf den Rheinwiesen zwischen Kaiserswerth und Wittlaer haben Störche auf dem Weg ins Winterquartier Rast gemacht.

Foto: Stephan Bretz

Störche sind immer noch seltene Gäste in Düsseldorf, aber längst keine Sensation mehr, denn ihre Zahl ist in den letzten Jahren immer weiter angestiegen. Der Düsseldorfer Stephan Bretz hat in den vergangenen Tagen etwa gleich mehrfach bis zu 25 Störche gleichzeitig auf den Rheinwiesen zwischen Kaiserswerth und Wittlaer entdeckt.

Für die Vögel ist Düsseldorf bislang allerdings nur ein Rastplatz auf dem Weg in ihr Winterquartier in Spanien, Portugal oder Afrika. Das würden Naturschützer gerne ändern und hoffen, bald wieder brütende Storchenpaare in Düsseldorf beobachten zu können. Deshalb hat der Naturschutzbund (Nabu) bereits zwei Storchennisthilfen, hohe Masten aus Holz oder Metall, an deren Spitze eine Brutplattform angebracht ist, in der Urdenbacher Kämpe und einen Mast im Himmelgeister Rheinbogen aufgestellt. Für einen weiteren Mast in Kaiserswerth, der bald installiert werden soll, läuft das Genehmigungsverfahren.

Im vergangenen Jahr, nach einer Pause von über 100 Jahren, gab es in der Urdenbacher Kämpe einen Brutversuch, der allerdings nicht erfolgreich war. Es wird vermutet, dass neugierige Besucher und stöbernde Hunde die scheuen Vögel vertrieben haben könnten. Störche gelten zwar noch als bedroht, ihre Zahl in NRW steigt aber langsam wieder an. 609 Storchenpaare nisteten 2021 in NRW, dreißig Jahre zuvor waren es gerade mal drei Paare.

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