Es grünt so grün in Pempelfort Statt Steinwüste eine blühende Oase

Düsseldorf · Die Zeit der „Schmuddelplätze“ scheint vorbei zu sein. Engagierte Bürger mit Lust auf Gartenarbeit treiben die Umsetzung üppiger Blumenbeete voran. Der Carl-Mosterts-Platz in Pempelfort ist ein gutes Beispiel.

 Helgard Müller kümmert sich ehrenamtlich um die Blumenbeete auf dem Carl-Mosterts-Platz.

Helgard Müller kümmert sich ehrenamtlich um die Blumenbeete auf dem Carl-Mosterts-Platz.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Weiße Rosen, blau-lila blühender Lavendel und Fingerhut zeigen ihre Pracht und geben dem Carl-Mosterts-Platz in Pempelfort einen bunten Rahmen. Die Osterglocken, Tulpen und Krokusse, die den Platz, an dem sechs Straßen zusammenlaufen, im Frühling in ein Farbenmeer verwandelten, sind bereits verblüht. „Das knallte farblich richtig“, sagt Agraringenieurin und „PlatzGrün“-Mitgründerin Susanne Dickel. „Die beiden großen Blumenbeete sind aber so bepflanzt, dass das ganze Jahr über etwas blüht.“

Der Carl-Mosterts-Platz kam bis vor Kurzem noch als graue, ungepflegte Steinwüste daher, erwacht jedoch dank der Initiative von „PlatzGrün“ und „Pro Düsseldorf“ allmählich zu neuem Leben. „Mit der neuen Bepflanzung der Beete soll es nicht getan sein. Wir können uns gut vorstellen, dass die oft kaputten Betonplatten entsorgt werden, die Fläche also entsiegelt wird, dadurch der Aufenthalt schöner wird und man mit Sitzmöglichkeiten Leben und Kommunikation auf den Platz holen kann“, so Pro-Düsseldorf-Vorsitzender Ingo Lentz.

Die Planungen für die ehemalige Steinwüste sind also noch nicht abgeschlossen. So soll mit der politischen Unterstützung von Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner als nächstes ein öffentlicher Bücherschrank aufgestellt werden. „Die Bezirksvertretung 1 ist glücklich darüber, dass sich Bürger engagieren und ein buntes Paradies schaffen. Aus einem Schmuddelplatz ist jetzt schon eine bunte, farbenprächtige Oase geworden“, meint sie. „Der Carl-Mosterts-Platz war auch für die Bezirksvertretung eines der ‚Sorgenkinder‘. Schön, dass das auch engagierte Bürger so gesehen haben und aktiv geworden sind.“

Spillner spielte beim Genehmigungsverfahren für die privat organisierte Neubepflanzung des Carl-Mosterts-Platzes den Türöffner und führte durch das Verwaltungsgestrüpp bei den Behörden. Und sie gab „PlatzGrün“ und „Pro Düsseldorf“ mit den kleinen Plätzen an der Schirmer- und Franklinstraße gleich zwei Tipps zur „Wohnraum-Umfeld-Verschönerung“ mit.

„PlatzGrün“ würde gerne viel mehr Plätze naturnäher gestalten, aber die Kapazitäten sind begrenzt. „Wir haben bereits an der Mintropstraße das Hochbeet neu gestaltet, vier Kübel an der Nordstraße und das Rheingärtchen erneuert, wir kommen pflegerisch an unsere Grenzen“, gesteht Dickel. „Für neue Projekte brauchen wir aus deren Nachbarschaft eine Grundgemeinschaft, die nicht nur sagt, wir tun was, sondern tatsächlich etwas tut.“ So benötigen die beiden Beete auf dem Carl-Mosterts-Platz jeden zweiten Tag mindestens zwei Stunden Zuwendung durch wässern und jäten.
Klar ist, dass nicht nur der Carl-Mosterts-Platz viel Verschönerungspotential besitzt. Deshalb bittet „PlatzGrün“ per Mail (platzgruen@produesseldorf.de) darum, Schmuddelplätze zu melden. Wer mitmachen möchte, kann sich ebenfalls unter der genannten Mailadresse melden.

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